Quali-Desaster: Der "Iceman" ist auf 180

Kimi Räikkönen ist genervt von seinem schlechten Abschneiden im Silverstone-Qualifying - Der "Iceman" zeigt Nerven und hinterfragt die Ferrari-Strategie

(Motorsport-Total.com) - Rote Kappe und dunkle Sonnenbrille - trotz Regenwetters in Silverstone: Kimi Räikkönen bleibt seinem Stil unabhängig von Wind und Wetter treu. So auch seiner Manier, Interviewfragen zu beantworten - möglichst kurz und knapp.

Grumpy Kimi: In Silverstone verhagelt ihm das Qualifying die Laune

Seine einfache Erklärung für das Ferrari-Desaster beim Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien: "Wir haben die Slicks aufgezogen und sind rausgefahren. Dann hat es zu regnen begonnen und in der Mitte des ersten Sektors war es schon zu nass. Das ist alles."

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Auf die Frage, warum man im ersten Qualifying-Abschnitt so spät erst auf die Strecke fuhr, hört man Räikkönens Lieblingsphrase: "I don't know", also "Ich weiß es nicht". Er fügt mit rauer Stimme hinzu: "Wir haben geschaut, was die anderen machen, und versucht, die richtige Entscheidung zu treffen." Das ist der gesamten Ferrari-Mannschaft an diesem Samstag nicht gelungen. Auch Teamkollege Fernando Alonso kam nicht über den ersten Quali-Abschnitt hinaus.

I don't know...

Räikkönens Erkenntnis aus der roten Schlappe: "Das Timing war falsch. Der Grund dafür war, dass wir nicht früher hinausfahren konnten." Die Medienrunde mit schreibenden Journalisten nach dem Qualifying war nach rund zwei Minuten auch schon wieder vorbei. Mehr hatte der Finne nicht zu sagen.

Zuvor ließ er seinen Ärger noch an einem Journalistenkollegen aus. Dieser fragte, warum man in Q1 so viel riskiert hat. Räikkönen schnauzt daraufhin zurück: "Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst. Wir haben nichts riskiert. Wir haben versucht, die richtigen Reifen für den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Und es hat angefangen zu regnen, als wir auf Slicks draußen waren."

Fotostrecke: Karriere-Meilensteine: Kimi Räikkönen

Bezüglich der Entwicklung des Ferrari F14 T meint Räikkönen: "Gestern haben wir ein paar Dinge ausprobiert. Wir haben nicht viele Testmöglichkeiten, also müssen wir am Freitag ausprobieren, was gut ist und was nicht." Er ergänzt: "Und auch wenn es insgesamt nicht gut ist, wir aber in manchen Teilen der Strecke etwas finden, dann können wir daraus lernen. Das haben wir gestern gemacht."

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Am Samstag habe man das Auto allerdings wieder in den ursprünglichen Zustand rückgebaut, weshalb die Zeiten vom Freitag - Räikkönen war im ersten Freien Training Fünfter, im zweiten Neunter - auch irrelevant seien, so der 34-Jährige. Für das Rennen morgen hat der "Iceman" seine Hoffnungen auf eine gute Platzierung noch nicht ganz begraben: "Morgen wird es hart werden, aber ich sehe keinen Grund, warum wir kein gutes Rennen haben sollten."