• 04. Juli 2014 · 17:10 Uhr

Claire Williams: "Sind noch nicht da, wo wir sein wollen"

Claire Williams ist trotz der jüngsten Erfolge ihres Teams selbstkritisch und hofft, dass man sich noch weiter steigern kann - Fortschritte brauchen allerdings noch Zeit

(Motorsport-Total.com) - Trotz Felipe Massas Pole-Position und des dritten Platzes von Valtteri Bottas in Spielberg ist das Williams-Team noch immer nicht da, wo man sich selbst gerne sehen würde. Die stellvertretende Teamchefin Claire Williams verrät, dass man sich zwar in einer sehr guten Position befindet, das wahre Potential allerdings möglicherweise erst in ein paar Saisons abrufen kann.

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Claire Williams erwartet, dass Williams noch etwas mehr Zeit brauchen wird Zoom Download

"Wir haben das Blatt ziemlich schnell gewendet, aber wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen", berichtet Williams. 2013 hatte das Team die schlechteste Saison seiner Geschichte erlebt und lediglich fünf magere Zähler geholt. In dieser Saison hat man nun nach acht Rennen bereits 85 Zähler auf dem Konto.

"Wir haben Glück, dass wir eine so starke Grundlage haben. Wir haben großartige Leute und großartiges Talent", freut sich Williams und ergänzt: "Wir haben auch mit der Basis Glück, die Frank (Williams; Anm. d. Red.) und Patrick (Head, ehemaliger Ingenieur) über die Jahre aufgebaut haben."

Wichtige Neuzugänge

"Wir mussten einfach nur schauen, wo unsere Schwächen liegen, und haben die dann ausgemerzt - in allen vier Bereichen: Motor, Technisches Personal, Fahrer und der kommerzielle Teil war dann das fehlende Puzzlestück." Tatsächlich haben offenbar alle Veränderungen innerhalb des Teams Sinn ergeben.

Seit 2014 fährt Williams mit Mercedes-Motoren, die unumstritten die besten Aggregate im gesamten Feld sind. Mit Leuten wie Pat Symonds oder Rob Smedley hat man sich an der Boxenmauer sinnvoll verstärkt und mit Felipe Massa einen mehrmaligen Grand-Prix-Sieger ins Team geholt. Außerdem wurde mit Martini ein neuer und zahlungskräftiger Hauptsponsor gewonnen.


Fotos: Williams, Großer Preis von Großbritannien


Und dann ist da ja noch Bottas, der seit 2013 für Williams fährt und seinem neuen Teamkollegen in dieser Saison etwas überraschend über weite Strecken den Rang abläuft. Im Hinblick auf seine Entdeckung erklärt Williams: "Ich kann mich dafür nicht rühmen, weil Toto (Wolff; Anm. d. Red.) Valtteri zu uns gebracht hat. Er hat gesagt, dass dieser Kerl beeindruckend sein wird und die Weltmeisterschaft gewinnen wird."

"Daher können wir nicht sagen, dass wir ihn an Bord geholt haben. Das haben andere Leute gemacht. Toto und Mika Häkkinen sind in seinem Management involviert, und sie haben etwas in ihm gesehen. Ich bin nicht die beste Person, um da eine Bewertung abgeben zu können."

Williams schaut bereits auf 2015

Insgesamt stellt Williams fest: "Das Team hat einen guten Job gemacht, aber wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Das braucht vielleicht noch ein paar Saisons." Ein deutlicher Aufwärtstrend ist allerdings jetzt bereits erkennbar. In Spielberg konnte man erstmals in dieser Saison mit den Werks-Mercedes mithalten und Bottas holte den ersten Podiumsplatz für das Team aus Grove seit über zwei Jahren.

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Valtteri Bottas stand in Spielberg erstmals in der Formel 1 auf dem Siegerpodium Zoom Download

Trotzdem liegt Williams in der Weltmeisterschaft aktuell nur an Position fünf, da man in dieser Saison schon häufig Punkte liegen ließ. So wurde Felipe Massa beispielsweise in Australien von Kamui Kobayashi abgeräumt, in Monaco fuhr ihm Marcus Ericsson im Qualifying ins Auto, in Bahrain verhinderten Reifenprobleme bessere Platzierungen des Brasilianers und seines Teamkollegen.

Konzentriert man sich bei Williams nun also komplett auf die Aufholjagd in diesem Jahr? "Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir an beiden Autos gleichzeitig arbeiten können", erklärt Claire Williams und ergänzt: "Wir würden die Arbeiten am diesjährigen Auto also nicht einstellen, besonders nicht wenn wir um Rang drei bei den Konstrukteuren kämpfen. Dann würden wir immer bis zum Ende entwickeln und Upgrades bringen."

"Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir an beiden Autos gleichzeitig arbeiten können."Claire Williams
"Aber wir haben Glück, dass wir die Ressourcen und Leute besitzen, dass wir gleichzeitig am Auto für 2015 arbeiten können. Das Reglement bleibt ja relativ stabil." Aktuell trennen Williams lediglich 13 Zähler von Ferrari, das momentan auf Rang drei steht. Durch ein gutes Ergebnis in Silverstone könnte Williams möglicherweise bereits an diesem Wochenende an den Italienern vorbeiziehen.
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