• 02. Juli 2014 · 12:40 Uhr

Stehende Restarts: Neue Regel sorgt für Kopfschütteln

Daniel Ricciardo sieht das Thema stehende Restarts nach Safety-Car-Phasen doppelt kritisch: Fairness und Sicherheit aus Sicht des Red-Bull-Piloten nicht mehr gegeben

(Motorsport-Total.com) - In der Formel-1-Saison 2015 werden die Restarts nach Safety-Car-Phasen nicht mehr fliegend, sondern stehend erfolgen. Diese Neuerung im Reglement wurde vor wenigen Tagen vom FIA-Weltrat offiziell abgesegnet. In Reihen der Fahrer freilich sorgt die neue Regel für wenig Begeisterung.

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Piloten und Material drohen ab 2015 mehrere Starts pro Rennen Zoom Download

Die Piloten stoßen sich vor allem an der Tatsache, dass die Regelmacher die stehenden Restarts auf eigenen Antrieb hin durchgedrückt haben, ohne vorher die Meinungen der Fahrer zu diesem Thema einzuholen, geschweige denn zu berücksichtigen. "Soweit ich weiß, waren fast alle von uns dagegen", schüttelt Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo gegenüber 'Autosport' den Kopf.

Der 25-jährige Australier ist gleich in zweierlei Hinischt der Meinung, dass es "nicht die beste Lösung ist", sich nach einer Safety-Car-Phase wieder in der Startaufstellung formieren und einen erneuten Start aus dem Stillstand hinlegen zu müssen. Dabei geht es Ricciardo zum einen um die Fairness, zum anderen um die Sicherheit.

Ricciardo sorgt sich um Fairness und Sicherheit

"Nehmen wir einmal an, man hat als Fahrer einen Vorsprung von 20 Sekunden herausgefahren. Wenn dann das Safety-Car herauskommt, verliert man diesen 20-Sekunden-Vorteil wieder. Was zuvor nach einem einfachen Sieg aussah, ist dann plötzlich fraglich. Das allein ist schon ein großer Nachteil für den Führenden. Wenn man ihm dann aber noch einen stehenden Start aufbürdet, kann alles passieren", sinniert Ricciardo.

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Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo sieht die Neuerungen ausgesprochen kritisch Zoom Download

Vom Verlust mehrerer Positionen durch ein schlechtes Wegkommen bis hin zu einem Startcrash in der ersten Kurve: Bei den künftig stehend erfolgenden Restarts lauern die gleichen Gefahren wie beim eigentlichen Start. "Hinzu kommt die Frage, was mit den Reifen passiert", spannt Ricciardo den Bogen zum Thema Sicherheit.

Der Australier hinterfragt: "Bei den Starts geht es in der Formel 1 ohnehin schon recht eng zu - mit neuen Reifen und nachdem diese vorgeheizt wurden. Wenn du die Reifen künftig nicht wechseln kannst, kühlen sie stark ab." Dieses Problem führte in der Vergangenheit zu schweren Unfällen. So werden im Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall von Ayrton Senna in Imola 1994 bis heute die langsamen Runden hinter dem Safety-Car als Mitverursacher angesehen.

Auch bei Reifenlieferant Pirelli erkennt man die Sicherheitsproblematik im Zusammenhang mit stehenden Restarts. Die Italiener haben bereits angeregt, dass es intensiver Analysen bedarf, um das neu entstandene Risiko so weit wie möglich zu minimieren.

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