Massa: Mercedes-Beziehung spielt keine Rolle
Durch brisante Teamkollegenduelle wurden in der Formel 1 bereits einige Meisterschaften verspielt - Das droht Mercedes nicht, glaubt Felipe Massa
(Motorsport-Total.com) - Ein Thema dominiert seit dem vergangenen Wochenende die Schlagzeilen: das hitzige teaminterne Mercedes-Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Zwar war Rosbergs Lächeln bereits in den Wochen zuvor aus dem Gesicht des Deutschen verschwunden, in Monaco erreichte die Eiszeit zwischen den beiden Piloten aber ein neues Niveau - denn diesmal hatte Hamilton das Nachsehen. Williams-Pilot Felipe Massa spielt das Duell herunter und verweist auf die besonderen Umstände in dieser Saison.
"Die Beziehung zwischen den beiden ist egal", antwortet der Brasilianer gegenüber 'Autosport' auf die Frage, wie wichtig ein intaktes Verhältnis zwischen den beiden Fahrern für Mercedes sei. "Eine gute Zusammenarbeit ist wichtig, wenn du dich als Team mit anderen Teams messen willst, aber das müssen sie nicht, weil sie das beste Auto haben - von jetzt bis zum Ende der Saison." Bisher haben die Silberpfeile jedes der sechs Saisonrennen gewonnen.
Aus eigener Erfahrung kennt Massa es auch anders und denkt an die Saison 2008 zurück, als er gemeinsam mit Kimi Räikkönen für Ferrari und gegen McLaren kämpfte. "Das war etwas anderes, weil wir im Wettbewerb mit einem anderen Team standen. Wir haben niemals irgendetwas gegen den anderen unternommen oder uns irgendwelche Setupdinge verschwiegen." Deshalb verfolge der mittlerweile 33-Jährige das teaminterne Duell der Silberpfeile um die Weltmeisterschaft mit großem Interesse.
Fotostrecke: Die heißesten Teamduelle
Duell Nr. 1: Alain Prost & Ayrton Senna (McLaren, 1988 bis 1989) Fotostrecke
Mit Frohnatur "Rubinho" Barrichello im Team war zwar viele gut, Reibung gab es aber trotzdem: "Die meiste Zeit war die Atmosphäre mit Rubens ziemlich gut", erklärt der Brite. "Den einzigen verzwickten Moment haben wir in Barcelona erlebt, als ich meine Strategie Mitte des Rennens geändert hatte - was ich ja durchaus darf." Button gewann schließlich das Rennen, Barrichello wurde Zweiter.