• 25. Mai 2014 · 13:28 Uhr

Konzernboss, 61, sucht: "Eine Frau wäre grandios"

Daimler-Chef Zetsche erklärt, wieso bei Mercedes keine zwei deutsche Piloten engagiert sein müssen und warum eine Fahrerin ein soziales Statement ist

(Motorsport-Total.com) - Bis vor zwei Jahren war Mercedes das inoffizielle Nationalteam der Formel 1: ein deutscher Konzern, deutsche Verantwortliche und zwei deutsche Fahrer. Mittlerweile haben zwei Österreicher und ein Brite das Sagen, die Entwicklung spielt sich in Brackley und Brixworth ab, dazu mausert sich mit Lewis Hamilton ein weiterer Mann von der Insel immer mehr zum Aushängeschild der Truppe. Er ist dem WM-Titel vor dem Monaco-Grand-Prix am Sonntag einen Schritt näher als sein Teamkollege Nico Rosberg.

Foto zur News: Konzernboss, 61, sucht: "Eine Frau wäre grandios"

Lewis Hamilton hat von Dieter Zetsche die volle Rückendeckung Zoom Download

Ihren Boss stört das trotz der Wurzeln der Silberpfeile nicht: "Genauso richtig ist, dass wir zwanzig Prozent unserer Autos in Deutschland verkaufen und 80 Prozent weltweit", sagt Daimler-Chef Dieter Zetsche im Gespräch mit der 'Welt am Sonntag'. Entsprechend könne es nicht die Zielsetzung sein, die Aufmerksamkeit durch das Marketing-Instrument Motorsport nur auf den deutschen Markt zu lenken - obwohl Zetsche von einem Piloten mit Lokalkolorit durchaus angetan ist. "Ich plädiere aber auch nicht dafür, dass wir zwei deutsche Fahrer haben müssen", meint der 61-Jährige.

Nach dem fast perfekten Start in die Saison 2014 erklärt Zetsche den WM-Titel zum Ziel: "Alles andere wäre enttäuschend und würde bedeuten, dass wir unser Potenzial nicht genutzt hätten." Auch wenn der Daimler-Chef seinem Pilotenduo die volle Rückendeckung zusichert und sich mit der Arbeit von Hamilton sowie Rosberg extrem zufrieden zeigt, gibt es doch noch einen unerfüllten Personalwunsch: eine Frau im Silberpfeil. "Ich kann es mir nicht nur vorstellen. Ich würde es mir wünschen. Weil es grandios wäre", erklärt Zetsche.

Im Gegensatz zu Williams und Sauber befindet sich im Fahrerkader des Teams noch keine Rennamazone. Zetsche will mit dem Zeitgeist gehen und mehr Vielfalt im Unternehmen aus tiefer innerer Überzeugung heraus umsetzen: "Das bedeutet mehr Frauen in der Verantwortung, das heißt auch mehr Nicht-Deutsche in der Verantwortung. Wenn wir dies auch in einem weltweiten Schaufenster wie in der Formel 1 demonstrieren könnten, wäre das grandios", betont er weiter.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Pre-Events

Foto zur News: Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami
Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami

Foto zur News: Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix

Foto zur News: Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher
Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher
Folge Formel1.de
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Ferrari Racing Teams und Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos und Helme von Charles Leclerc und Carlos Sainz