Nach fünf Rennen: Vergne & Kwjat ziehen Zwischenbilanz

Vergne will trotz dreier Ausfälle bei den ersten fünf Rennen nichts vom Image eines Pechvogels wissen, Rookie Kwjat spricht von "normalem" ersten Viertel der Saison

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Australien in Melbourne startete Toro Rosso mit einer doppelten Punkteplatzierung in die Saison. Seither gab es aber vor allem für Jean-Eric Vergne nicht mehr viel zu lachen. "Ich habe drei der ersten fünf Rennen vor dem Fernseher verfolgt", seufzt der Franzose in Bezug auf seine Ausfälle in Malaysia, Bahrain und Spanien.

Jean-Eric Vergne und Daniil Kwjat holten zusammen acht Punkte für Toro Rosso

Ein Abflug war nie der Grund für Vergnes vorzeitiges Rennende. In Sepang streikte der Turbolader, in der Wüste von Sachir musste er nach einer Kollision mit Lotus-Pilot Romain Grosjean aufgeben und zuletzt in Barcelona stoppte ihn ein Schaden im Bereich des Auspuffs.

Von einem Fluch will der erfahrenere der beiden Toro-Rosso-Piloten aber nichts wissen: "Ich sage sicher nicht, dass ich ein Pechvogel bin. Ich glaube durchaus an Glück und Pech, aber ich bin fest überzeugt, dass ich man sich sein eigenes Glück selbst erschaffen kann", bekräftigt Vergne seinen Wunsch, am Sonntag in Monaco eine Trendwende einzuleiten und zum zweiten Mal nach Melbourne in die Punkteränge zu fahren.

Kwjat spricht nicht gern über sein Rookie-Dasein

So enttäuschend die vergangenen Wochen für Vergne liefen, so gut kam Teamkollege Daniil Kwjat zurecht. Der Rookie aus Russland, der inzwischen kein Teenager mehr ist, punktete nach Melbourne auch in Sepang und in Schanghai. Die Grands Prix von Bahrain und Spanien beendete er auf den Plätzen elf und 14. Damit ist Kwjat einer von acht Piloten im Feld, die nach den ersten fünf Saisonrennen eine Zielankunftsquote von 100 Prozent vorweisen können.

"Ich bin ja nicht mehr in der Schule."Daniil Kwjat
Der Zwischenbilanz nach dem ersten Viertel seiner Rookie-Saison gibt Kwjat den Titel "normal" und begründet: "Ich bin ja nicht mehr in der Schule. Natürlich lerne ich immer noch dazu, aber ich versuche, dem nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Ich konzentriere mich auf die Arbeit im Cockpit und glaube, dass wir als Team bei den bisherigen Rennen mehr oder weniger das maximal Mögliche herausgeholt haben."

"Im einen oder andern Qualifying hätte ich vielleicht ein bisschen besser abschneiden können, aber das ist Teil meines Lernprozesses. Ich rede eigentlich nicht allzu gern darüber. Ich denke, insgesamt betrachtet war das erste Viertel der Saison okay", so der 20-jährige Russe.