Hamilton als Marke: Brite ist der am besten vermarktbare Athlet

Lewis Hamiltons Managementwechsel 2011 hat sich ganz offenbar ausgezahlt, der 29-Jährige ist für ein britisches Magazin der am besten vermarktbare Athlet der Welt

von Ruben Zimmermann · 19.05.2014 21:26

(Motorsport-Total.com) - Wohl kaum ein anderer Pilot spaltet die Meinung der Formel-1-Fans so sehr wie Lewis Hamilton. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Dazwischen gibt es wenig, der Brite polarisiert. Zumindest in finanzieller Hinsicht scheint sich Hamiltons Image allerdings auszuzahlen, denn der Weltmeister von 2008 wurde vom britischen Magazin 'SportsPro' zum am besten vermarktbaren Athlet der Welt ernannt.

Lewis Hamilton hat seit seinem Formel-1-Debüt einen Imagewandel hinter sich

Hamiltons Marktwert dürfte angesichts seiner aktuellen Erfolge sogar noch weiter durch die Decke gehen. 2011 unterschrieb der Brite, der damals für viele noch der nette Junge von Nebenan war, bei 19 Entertainment, dem Unternehmen von Musikproduzent Simon Fuller, der seitdem auch Manager des heutigen Mercedes-Piloten ist. Seitdem machte er einen enormen Imagewandel durch.

Hamilton weiß beispielsweise die neuen Medien für sich zu nutzen. Bei Twitter hat über zwei Millionen Follower, mehr als jeder andere aktuelle Formel-1-Fahrer. In der Vergangenheit sorgte das auch schon für Ärger, während seiner McLaren-Zeit twitterte Hamilton 2012 beispielsweise geheime Telemetrie-Daten. Solche Aktionen schadeten möglicherweise Hamiltons Ansehen im Fahrerfeld, seiner Vermarktbarkeit aber ganz offenbar nicht.

Gleiches gilt auch für seine Beziehung zu Sängerin Nicole Scherzinger. Immer wieder trennten sich die beiden in den vergangenen Jahren, kamen dann aber doch wieder zusammen. Der Effekt: Hamilton bleibt im Gespräch, ist immer ein Thema in den Medien. Und das nicht nur im Sportbereich, sondern auch im Boulevard.

Lewis Hamilton mit Lebensgefährtin Nicole Scherzinger und ihrem Hund Roscoe

Bei genauerer Betrachtung der Liste, die insgesamt 50 Personen umfasst, wird allerdings deutlich, dass diese stark britisch geprägt ist. So liegt auf Rang zwei mit Virat Kohli ein Kricket-Spieler - Eine Sportart, die beispielsweise in Deutschland für die breite Masse kaum relevant ist. Cristiano Ronaldo, der im vergangenen Jahr zum besten Fußballer der Welt gewählt wurde, folgt erst auf Position vier, hinter dem Footballer Robert Griffin III.

Einziger Deutscher auf der Liste ist Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel auf Rang 27. Die zwei weiteren Formel-1-Persönlichkeiten, die es ebenfalls auf die Liste schafften, dürften für Verwunderung sorgen. Neben Sauber-Testpilotin Simona de Silvestro (Platz 50) schaffte es Daniil Kwjat auf Platz 40. Als Grund wird hier vor allem der bevorstehende Grand Prix in seiner Heimat Russland genannt.