Dreikampf der Mercedes-Kundenteams auch in China?

(Motorsport-Total.com) - Mercedes legt im aktuellen Formel-1-Feld die Messlatte. Mit den in Australien, Malaysia und Bahrain gezeigten Vorstellungen haben die Silberpfeile selbstredend auch in Reihen der insgesamt vier Teams mit Mercedes-Antrieb die Nase vorn. Wer aber ist mit den Antriebseinheiten aus Brixworth die zweite Kraft: Force India, Williams oder McLaren?

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Force India, Williams oder McLaren: Wer ist diesmal Mercedes-Verfolger Nummer eins? Zoom Download

"Ich glaube, wir sind nicht so weit auseinander. Meiner Meinung nach liegen wir ziemlich auf Augenhöhe", sagt Force-India-Pilot Nico Hülkenberg vor dem Grand Prix von China in Schanghai (Formel 1 live im Ticker) und betont: "Es ist manchmal ein bisschen von der Tagesform und auch von der Streckencharakteristik abhängig. Ansonsten sehe ich uns aber alle ziemlich eng zusammen. Die Abstände sind nie wirklich groß."

Was die WM-Punkte betrifft, ist Force India derzeit Mercedes-Verfolger Nummer eins. McLaren liegt nur einen Zähler hinter dem Team von Vijay Mallya. Williams wird mit 14 Punkten Rückstand auf Force India etwas unter Wert geschlagen. Hülkenberg versucht sich in einer Analyse: "Bei McLaren sollen angeblich die Highspeed-Kurven das Problem sein. Bei Williams weiß ich jetzt nicht, was das genaue Problem ist." Eines ist dem Force-Inida-Piloten auf seiner Verfolgung der beiden Williams in Bahrain aber aufgefallen: "Sie haben schon gut Reifen genutzt. Die Traktion war nicht so..."

Hülkenberg: Podium wäre schön, ist aber kein Muss

"In Bahrain waren wir die Schnellsten", schließt Hülkenberg seine Einschätzung der Mercedes-Kundenteams ab und fasst die Achillesferse seines VJM07 in Worte: "Es sind die langsamen Kurven." Nachdem es in Bahrain Teamkollege Serio Perez war, der den ersten Force-India-Podestplatz seit Spa-Francorchamps 2009 an Land zog, will Hülkenberg alsbald nachziehen. Von einer Vorgabe, in Schanghai in die Top 3 fahren zu müssen, will er aber nichts wissen.

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Fotostrecke: Fahrer über Schanghai: Temporausch!

Willkommen im Reich der Mitte, Marcus Ericsson! Ein Erstbesuch oder Wiedersehen? Caterhams Neuling sind die politisch-territorialen Verhältnisse der Volksrepublik China mit ihren Sonderwirtschaftszonen nicht ganz klar. "Ich war schon in Hongkong und in Macao – keine Ahnung, ob das zu China zählt", erklärt der Schwede. Sicher ist: In Schanghai war er bisher nicht, auf dem International Circuit in einem Industriegebiet außerhalb der Stadt schon gar nicht. "Ich habe außer dem Hotel nicht viel gesehen. Es ist ein geschäftiger Ort mit Leuten, die ständig beschäftigt sind", meint Ericsson. Fotostrecke

"Mein Fokus liegt nicht auf dem Podium. Wir gehen das Rennen an wie jedes andere auch. Irgendwann passiert es oder es passiert nicht. Es ist jetzt aber nicht so, dass krampfhaft das Podium her muss", sagt der nach einem Jahr bei Sauber zu Force India zurückgekehrte Deutsche. Der Wunsch auf den ersten Podestplatz seiner Karriere besteht aber sehr wohl: "Klar ist das immer das, was man gerne möchte."

Force India greift mit überarbeitetem VJM07 an

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Beim Bahrain-Test probierte Force India eine neue Heckpartie erstmals aus Zoom Download

Hülkenbergs Hoffnungen auf eine anhaltend starke Force-India-Form basieren nicht zuletzt auf den Testfahrten, die wenige Tage nach dem Grand Prix von Bahrain an gleicher Stelle über die Bühne gingen. Dabei lag der Fokus vor allem auf mehr Abtrieb auf der Hinterachse. So wurden ein neuer Heckflügel, eine überarbeitete Hinterradaufhängung und ein veränderter Unterboden getestet. "Wir denken schon, dass das etwas gebracht hat. Hier muss man das wirklich bestätigten, aber es sah gut aus", zeigt sich der Deutsche zuversichtlich, seinen aktuellen dritten WM-Rang verteidigen zu können.

Teamkollege Perez sieht es ähnlich. "Wir packen jede Gelegenheit, die wir kriegen können, beim Schopf. Ich glaube, wir haben ein gutes Paket, sowohl dank des Mercedes-Motors als auch dank des Autos. In China erwartet uns eine ganz andere Strecke als in Bahrain. Daher denke ich, dass es ein gutes Ziel für uns ist, hier ebenso gut abzuschneiden wie in Bahrain. Es wird aber nicht einfach, das zu wiederholen", so der Mexikaner bezugnehmend auf die Plätze drei und fünf für Force India vor knapp zwei Wochen in der Wüste von Sachir.