Hamilton: Ein Rennen wie in alten Kart-Tagen
Nach dem packenden Mercedes-Duell in Bahrain erinnern sich Nico Rosberg und Lewis Hamilton an die gemeinsamen Anfänge im Kartsport und schwärmen
(Motorsport-Total.com) - An den Zweikampf der beiden Silberpfeile in Bahrain wird man sich womöglich noch viele Jahre erinnern. Besonders die beiden Betroffenen - Lewis Hamilton und Nico Rosberg - haben das Mercedes-interne Duell in der Wüste sichtlich genossen. Nach dem Rennen schwärmen sie ob des tollen Rennens und denken zurück an die gemeinsamen Anfänge im Kartsport.
Nico Rosberg und Lewis Hamilton kennen sich auf der Strecke seit vielen Jahren
"Nico und ich hatten so ein Rennen seit unseren frühen Kart-Tagen nicht mehr", erinnert sich Hamilton. "Ich habe ihn (direkt nach dem Rennen; Anm. d. Red.) auf ein bestimmtes Rennen angesprochen. Ich weiß nicht mehr, in welchem Jahr es war, aber es war unser erstes gemeinsames Rennen. Er hatte damals die ganze Zeit in Führung gelegen, bis ich ihn in der letzten Runde überholen konnte und doch noch gewann. Heute war ich mir sicher, dass er es mit mir diesmal genauso machen würde. Das ging mir ständig durch den Kopf."
Fast wäre es tatsächlich so gekommen, Rosberg war oft genug bereits vorbei am Briten, der allerdings stets kontern konnte. "Ich dachte bestimmt neunmal, dass ich ihn jetzt endlich geschnappt hätte, aber es hat einfach nicht geklappt", erinnert sich der 28-Jährige. "Er kam immer wieder zurück und hat einen sehr guten Job gemacht. Lewis ist eben ein großartiger Fahrer und hat es jedes Mal aufs Neue geschafft, aber nächstes Mal werde ich es besser machen", kündigt der Deutsche an.
Ein überwältigendes Gefühl
"Ja, bei mir war es genauso", stimmt Hamilton zu. "Er war einige Male in meinem toten Winkel, sodass ich nicht wusste, ob er da war oder nicht, deshalb habe ich ihm Platz gelassen. Du siehst nicht, ob er angreift oder vielleicht später bremst. Es war wirklich unglaublich hart - eine der schwierigsten Situationen, in die ich seit langem involviert war. Ihn hinter mir zu halten und außerhalb von Windschatten und DRS, war sehr, sehr schwierig. Und das über zehn Runden..."
"Nur wenige Hundertstel trennen die beiden Mercedes-Piloten, und es ist großartig, dass Mercedes seinen Fahrern erlaubt, gegeneinander zu kämpfen", lobt Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve. So könne sich trotz der silbernen Dominanz niemand über langweilige Rennen beschweren. "Im Gegenteil", meint ebenso der frühere Formel-1-Fahrer Allan McNish: "Am Ende des Jahres werden wir wohl den besten Zweikampf unter Teamkollegen erleben, den es je gegeben hat."