• 06. April 2014 · 00:46 Uhr

Smedley und sein "Traum, für Williams arbeiten zu dürfen"

Rob Smedley schwebt nach seinen ersten Arbeitstagen in Williams-Kluft auf Wolke sieben: Hochachtung vor seinem Chef Pat Symonds und dem Potenzial des Teams

(Motorsport-Total.com) - Im ersten komplett trockenen Qualifying der Formel-1-Saison 2014 zeigte Williams nach den ohnehin schon positiven Eindrücken der ersten beiden Rennwochenenden nun zum ersten Mal, was wirklich im FW36 steckt. Valtteri Bottas und Felipe Massa fuhren im dritten und entscheidenden Teil des Bahrain-Qualifyings die viert- beziehungsweise achtschnellste Runde. Ohne ein paar kleine Fehler wäre Massa eigener Aussage zufolge noch dichter an Bottas dran gewesen. So oder so verkauft sich Williams in der Wüste von Sachir ausgesprochen gut.

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Rob Smedley ist in Bahrain erstmals für seinen neuen Arbeitgeber Williams vor Ort Zoom Download

Das freut vor allem auch den neuen Chefingenieur Rob Smedley, der vom Team offiziell als "Leiter Fahrzeug-Performance" bezeichnet wird. "Wir haben schon lustige Titel in der Formel 1", muss der direkt an Technikchef Pat Symonds berichtende Williams-Neuzugang selbst schmunzeln und sagt: "Ich bin ja erst seit zwei Tagen dabei, aber schon jetzt wird mir klar, dass dieses Team riesiges Potenzial hat. Das freut mich persönlich ganz besonders und spornt mich umso mehr an."

So spricht Smedley nach dem Qualifying im Golfstaat von "aufregenden Zeiten". Auf die Frage nach dem Grund seines Wechsels von Ferrari zu Williams antwortet der langjährige Renningenieur von Massa mit einem Grinsen "Die Kohle!", um dann in aller Ernsthaftigkeit hinzuzufügen: "Ich traf mich während der Saison 2013 mit Mike und Claire (dem damaligen Williams-Technikchef Coughlan und der stellvertretenden Teamchefin Williams; Anm. d. Red.). Dabei sind mir zwei Dinge sofort aufgefallen: Der Enthusiasmus, mit dem mir Mike und Claire gegenübertraten und ihre Offenheit für Veränderungen, um die Gesamtstruktur des Unternehmens und des Teams zu verbessern."

Hochachtung vor Pat Symonds

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Willliams-Technikchef Pat Symonds ist der neue Vorgesetzte von Smedley Zoom Download

Doch die beiden genannten Faktoren waren nicht die einzigen, die Smedley in seiner Entscheidung, nach Grove zu wechseln, bestärkten. Natürlich spielte der Wechsel von Massa eine Rolle, aber auch der neue Williams-Technikchef Symonds hat seinen Anteil, wie Smedley betont: "Sind wir doch mal ehrlich. Wie viele Leute gibt es in der heutigen Formel 1, die das technische Know-how, die Managementqualitäten und die Erfahrung eines Pat Symonds vorweisen können? Ich glaube, das sind ganz wenige."

"Hinzu kommt, dass ich genau so jemanden gebraucht habe. Im aktuellen Stadium meiner Karriere brauche ich jemanden, von dem ich lernen kann. Es muss jemand sein, der das Team führen kann, der aber in gewisser Weise auch mich führen kann. Wenn ich von jemandem wie Pat Symonds lernen kann, darf ich mich glücklich schätzen. Man sieht ja, welche Veränderung er im Team in der kurzen Zeit schon bewirkt hat", lobt der neue Williams-Chefingenieur seinen 20 Jahre älteren britischen Landsmann.

"Ein Ferrari ist ein tolles Auto, weil er von tollen Menschen gebaut wird - nicht umgekehrt."Rob Smedley
Aufgrund der Tatsache, dass Williams einer der traditionsreichsten britischen Rennställe überhaupt ist und er selbst in den Anfangsjahren seiner Karriere für das Williams-Programm mit Renault in der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft (BTCC) tätig war, gesteht Smedley, dass es schon immer ein "Traum von mir gewesen ist, für das Formel-1-Team Williams arbeiten zu dürfen". Über die Stationen Jordan und Ferrari hat sich der Brite im Alter von 40 Jahren diesen Traum schließlich erfüllt. Bei Ferrari wurde er demnach "freundlicherweise etwas vorzeitig aus dem geltenden Vertrag entlassen".

Dennoch ist ein Teamwechsel wie in seinem Fall von Ferrari zu Williams immer eine Herausforderung, wie Smedley anmerkt: "Es ist einfach anders. Es kann besser laufen, es kann schlechter laufen als vorher. Das Wichtigste ist, dass man versteht, warum es anders ist." Unterm Strich komme es auf die Menschen an: "Ein Ferrari ist ein tolles Auto, weil er von tollen Menschen gebaut wird - nicht umgekehrt. Genauso ist ein Williams ein tolles Auto, weil er von tollen Menschen gebaut wird."

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