• 03. April 2014 · 18:02 Uhr

Magnussen: Button ist eine große Hilfe

Rookie Kevin Magnussen verrät, warum er von McLaren-Teamkollege Jenson Button mehr lernen kann als von Vater Jan - In Bahrain hofft er auf ein trockenes Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Größer könnten die Unterschiede in Sachen Erfahrung gar nicht sein: Bei McLaren geht Rookie Kevin Magnussen in Bahrain gerade einmal in sein drittes Formel-1-Wochenende, während Teamkollege Jenson Button dort bereits seinen 250. Grand Prix absolvieren wird. Gerade der junge Däne profitiert allerdings extrem von dieser Partnerschaft.

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Rookie Kevin Magnussen freut sich über die Hilfe von Weltmeister Jenson Button Zoom Download

"Ich lerne die ganze Zeit. Und wenn man jemanden im Team hat, der bereits 250 Grand Prix gefahren ist, dann ist das eine große Hilfe", berichtet Magnussen und erklärt weiter: "Er war wirklich gut und offen zu mir. Er ist überhaupt nicht arrogant oder eigensinnig, was toll ist, denn als Neuling hast du viele Fragen, die du deinem Teamkollegen stellen möchtest."

"Natürlich ist man vorsichtig und möchte nicht zu viel fragen, denn man fährt ja auch gegeneinander." Trotzdem habe er von 'JB' bereits vieles gelernt, zum Beispiel in Sachen Reifenmanagement oder Renneinteilung. Gleich bei seinem Debüt in Australien brachte der Däne den MP4-29 vor seinem Teamkollegen ins Ziel und überraschte damit auch viele Experten.

Magnussen will wieder aufs Podium

Magnussen, der bereits seit 2010 von McLaren gefördert wurde, erklärt: "Ich kam zu einem Team, das ich bereits sehr gut kannte, und bei dem ich mich zuhause fühle. Es ist wirklich toll hier zu arbeiten." Übermäßig nervös sei er daher in seinen ersten beiden Rennen nicht gewesen.

"Ich wusste, was mich erwartete", sagt der 20-Jährige und fügt hinzu: "Es war allerdings überraschend lang. Die Rennen fühlen sich im Cockpit länger an, als wenn man nur zuschaut. Aber das ist logisch, denn man muss wirklich hart arbeiten. Aber es ist ziemlich interessant, ich genieße es."

Vor allem seinen zweiten Platz beim Saisonauftakt in Melbourne dürfte der Rookie genossen haben. "Es war frustrierend, dass wir das in Malaysia nicht wiederholen konnten", berichtet er und fügt hinzu: "Aber so ist es momentan einfach. In Australien haben wir das Beste aus der Situation gemacht, und dadurch sind wir auf dem Podium gelandet."

"Kräfteverhältnisse werden sich ändern"

"Wir hatten etwas Glück, und wir haben als Team einen brillanten Job gemacht. So landeten wir auf dem zweiten Platz. Ohne Glück wären wir nicht dort gelandet. Also müssen wir die Sachen jetzt Schritt für Schritt angehen und uns verbessern", erklärt Magnussen, der im vergangenen Jahr die Renault-World-Series gewann.

"Ohne Glück wären wir nicht dort gelandet."Kevin Magnussen über seinen zweiten Platz beim Saisonauftakt in Melbourne
Während er damals regelmäßig um Siege mitfuhr, muss er sich mit McLaren nun erst wieder nach oben arbeiten. "Es ist frustrierend, wenn man nicht gewinnt", berichtet Magnussen und erklärt: "Darum sind wir alle hier: Wir lieben es zu gewinnen. Und wenn man das nicht schafft, dann ist das nicht schön."

"Aber das gehört dazu. Die Autos sind unterschiedlich, aber wir alle kämpfen um Siege. Momentan sehen einige Teams sehr stark aus, aber das wird sich ändern, dieses Bild wird nicht für immer so bleiben." Möglicherweise zeigt der McLaren-Trend ja schon in Bahrain wieder nach oben.

Gutes Gefühl für Bahrain

"Es ist schön, dass ich mich nicht erst an die Strecke gewöhnen muss. Ich kann gleich damit beginnen am Setup zu arbeiten, und das ist ein gutes Gefühl", erklärt Magnussen, der die Strecke bereits von den Wintertests kennt. Auch Teamkollege Button ist zuversichtlich.

"Wir haben einen guten Antrieb, der uns hier helfen sollte. Es gibt weniger High-Speed-Abschnitte als in Malaysia, wo es außerdem sehr heiß war. Hier sollten wir besser sein", erklärt der Weltmeister von 2009 und fügt hinzu: "Es ist unser erstes Nachtrennen hier, und das sollte sehr interessant sein."

Magnussen hofft in Bahrain derweil erstmals in dieser Saison auf ein komplett trockenes Qualifying. "Wir sind die erste Qualifyingsitzung in Australien im Trockenen gefahren, und da war ich sehr gut. Das ist mein einziger Anhaltspunkt, und ich denke, dass das Qualifying zu meinen Stärken zählt. Hoffentlich werden wir hier ein trockenes Qualifying haben", sagt der Däne.

Papa hilft nur abseits der Strecke

Nach dem zweiten Rennen in Malaysia bekam Magnussen von der FIA zwei Strafpunkte aufgebrummt, nachdem er Kimi Räikkönen bei einer Kollision den Reifen aufgeschlitzt hatte. Ein klassischer Anfängerfehler? "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich da besonders aggressiv war", sagt der Däne.

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Jan Magnussen absolvierte zwischen 1995 und 1998 selbst 25 Rennen in der Formel 1 Zoom Download

"Ich denke ich habe nur den Fehler gemacht, dass ich die Situation falsch beurteilt habe, als Kimi nach außen gefahren ist. Er konnte wohl nicht sehen, dass ich da war, und als er wieder auf die Ideallinie zurückfuhr, war ich dort. Ich hätte wissen müssen, dass er mich vielleicht nicht sehen konnte. Das habe ich daraus gelernt. Auch wenn man ein Weltmeister ist, dann heißt das nicht, dass man immer weiß, wo genau auf der Strecke die anderen sind", so der McLaren-Pilot.

Bei diesem Rennen war auch Vater Jan Magnussen, der selbst 25 Starts in der Königsklasse vorzuweisen hat, an der Strecke. "Es war schön, dass er dabei war. Er war in meiner Karriere nicht bei vielen Rennen dabei, also war es toll, dass er bei einem Formel-1-Rennen dabei war. Es war schön, dass wir abends zusammen essen und etwas Zeit miteinander verbringen konnten", erklärt der Rookie.

"Er ist seit vielen Jahren nicht mehr in der Formel 1 gefahren. Es hat sich seitdem viel verändert."Kevin Magnussen über seinen Vater
Ratschläge würde er von seinem Vater allerdings nicht bekommen. "Ich habe ein großartiges Team um mich herum, eine Menge Leute, die ich um Rat bitten kann. Er ist zwar auch ein Rennfahrer, aber er ist seit vielen Jahren nicht mehr in der Formel 1 gefahren. Es hat sich seitdem viel verändert, aber deshalb war er auch nicht da. Er war einfach für mich da, denn es ist immer schön, wenn man Unterstützung von der Familie bekommt", erklärt er.
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