Chilton: Vorbereitung in der Hitzekammer
Marussia-Pilot Max Chilton hat sich auf ganz besondere Weise auf die tropischen Bedingungen in Malaysia vorbereitet - und das im kalten England
(Motorsport-Total.com) - In Malaysia wartet am kommenden Wochenende der heißeste Grand Prix des Jahres auf die Formel 1. Marussia-Fahrer Max Chilton fühlt sich dennoch bestens vorbereitet. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, die nach dem Rennen in Australien in einer ähnlichen Zeitzone geblieben sind, war Chilton in seine britische Heimat zurückgekehrt. Dort hat sich der 22-Jährige auf eine ganz besondere Art und Weise auf Sepang vorbereitet.
Max Chilton muss sich nach seiner England-Zeit erneut an die Zeitumstellung gewöhnen
"Ich mag es nicht, länger als ein paar Wochen fern meiner Heimat zu sein, wenn ich nicht muss", gibt Chilton gegenüber 'Press Association' zu. "So konnte ich volle sieben Tage zuhause verbringen, das war es wert. In der Zwischenzeit habe ich zudem einiges getan: Ich hatte ein Fotoshooting und war in der Hitzekammer, um mich auf die Bedingungen (im tropischen Malaysia; Anm. d. Red.) vorzubereiten."
Dazu besuchte der Engländer - nicht zum ersten Mal - eine spezialisierte Einrichtung der St. Mary's University in Twickenham, die auch von vielen anderen Athleten genutzt wird. "Du trainierst da anderthalb Stunden lang: 40 Minuten Fahrrad fahren, 30 bis 40 Minuten laufen - je nachdem, wie du dich fühlst. So eine Session habe ich im Winter jede Woche gemacht, aber diesmal haben wir die Temperatur etwas höher gestellt als sonst, weil diese Woche ein echt hartes Rennen ansteht."
Fotostrecke: Fahrer über Sepang: Die Hitzeschlacht
"Downtown kann es manchmal steril sein, aber eine Ecke weiter ist plötzlich pulsierendes Leben auf einem Markt", sagt Weltmeister Sebastian Vettel, (kontroverser) Malaysia-Sieger von 2013, über den Sepang International Circuit. "Wann immer ich dafür Zeit habe, schaue ich mir an, was es da so alles gibt. Was die Strecke angeht, gibt es zwei Überholmöglichkeiten vor der ersten und vor der letzten Kurve, in beiden Fällen nach einer langen Gerade. Meine Lieblingspassagen sind Kurve 5 und 6. Abgesehen von den Herausforderungen der Strecke musst du auch noch die tropische Hitze aushalten. Manchmal beträgt die Luftfeuchtigkeit 90 Prozent, und tropische Gewitter sind keine Seltenheit." Fotostrecke
Ein praktischer Nebeneffekt: In der Hitzekammer verliert der Trainierende ordentlich Gewicht, wenngleich es sich dabei auch zum Großteil um Wasser handelt. "Cool ist, dass du viel Gewicht verlierst, etwa anderthalb Kilo pro Session. Dann trinkst du aber nach zehn Minuten einen Liter und hast das Gewicht fast wieder drauf." Sein letztlich 13. Platz in Melbourne stimmt Chilton zudem zuversichtlich, schließlich hat Marussia damit bereits die eigene Bestmarke des Vorjahres egalisiert - die gleichbedeutend mit Gesamtplatz zehn in der Konstrukteursmeisterschaft war.