Haas über Formel-1-Einstieg 2015: "Wir werden es versuchen"
Mit Haas Racing Development könnte 2015 ein amerikanisches Team in die Formel 1 kommen - Obwohl Bernie Ecclestone Zweifel hat, glaubt Gene Haas an seine Chance
(Motorsport-Total.com) - Gene Haas, Mitbesitzer des NASCAR-Teams Stewart/Haas Racing, plant seit einiger Zeit den Formel-1-Einstieg 2015 mit einem neuen US-amerikanischen Team namens Haas Racing Development. Nachdem er sich bereits mit einer Anzahlung bei der FIA beworben hatte, hagelte es harsche Skepsis vom Boss persönlich: Bernie Ecclestone bezweifelt, dass Haas den Einstieg in die Königsklasse schaffen könnte. Der wiederum will nicht aufgeben und plant, sein Anliegen durchziehen.
"Wir dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen, es gibt ein enormes Risiko und eine Million mögliche Wege zu scheitern", gibt Haas zu und spricht von einer "unglaublich schwierigen Herausforderung". Allerdings baut der US-Amerikaner auf seine langjährige Motorsporterfahrung: "Ich habe eine Menge in der NASCAR gelernt. Das können wir in der Formel 1 anwenden, denke ich - die Art, wie wir unser Business angehen." Die Teamzentrale will Haas auf seinem eigenen Grundbesitz in Kannapolis (USA) errichten.
"Wir werden es versuchen. Ich weiß nicht, ob es ein großartiger Versuch wird, es könnte auch in die Hose gehen", orakelt Haas gegenüber 'ESPN'. "Bernie ist eigentlich immer sehr ermutigend, aber ich glaube, er ist ein bisschen skeptisch, ob wir es wirklich schaffen können. Er hat miterlebt, wie sich Teams auf diese Weise beworben haben und schließlich scheiterten - das will er wohl nicht noch einmal erleben", vermutet der Unternehmer.
Ob Haas in der Formel 1 erfolgreich sein wird, gilt es nun herauszufinden: "Wir werden es nicht wissen, bevor wir es nicht versucht haben. Wir haben eine andere Vorgehensweise, die ein ganzes Stück effizienter sein kann, glaube ich. Die Europäer gehen ihren Weg, und wir Amerikaner gehen unseren. Ich denke, wir können konkurrenzfähig und erfolgreich sein", so Haas. In gut einem Monat wird klar sein, ob der Amerikaner seine Chance bekommen wird.