• 24. Januar 2014 · 19:32 Uhr

McLaren: Was kann Dennis bewirken?

Mit Ron Dennis zurück auf dem Thron der McLaren-Gruppe soll das Rennteam wieder an alte Erfolge anknüpfen - Martin Whitmarshs Ablösung als Teamchef steht bevor

(Motorsport-Total.com) - Seit Donnerstag der vergangenen Woche ist Ron Dennis wieder Geschäftsführer der McLaren-Gruppe. Damit bekleidet der 66-jährige Brite nun wieder das Amt, das er zusätzlich zu seiner Funktion als McLaren-Teamchef (1981 bis 2008) in den Jahren 1982 bis 2012 innehatte.

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Ron Dennis ist wieder der starke Mann bei McLaren: Holt er Boullier nach Woking? Zoom Download

Sofort kündigte Dennis an, die Strukturen in Woking einer gründlichen Prüfung unterziehen zu wollen. Dass dieser Schritt weitere personelle Veränderungen nach sich zieht, wird immer wahrscheinlicher. Hintergrund: Dennis' Ziehsohn Martin Whitmarsh übernahm im Frühjahr 2009 das Teamchef-Amt von Dennis, während sich der langjährige Teamchef fortan um den vom Rennsport losgelösten Geschäftsbereich des Unternehmens kümmerte: McLaren Automotive.

Das Problem: Whitmarsh konnte als Teamchef nicht an die Dennis-Erfolge anknüpfen. Zehn der zwölf mit McLaren errungenen Fahrerweltmeisterschaften wurden unter Teamchef Dennis eingefahren. Hinzu kommen sieben der acht Konstrukteurstitel. Die übrigen WM-Titel von McLaren gehen auf die 1970er-Jahre zurück und wurden unter Teamchef Teddy Mayer errungen. Whitmarsh indes kann keinen einzigen WM-Titel vorweisen.


Fotos: Präsentation des McLaren MP4-29


Schlimmer noch: Die Saison 2013 war in der Geschichte des McLaren-Teams die erste, in der kein einziger Podestplatz gelang. Zuletzt war man 1980 - der letzten vollen Saison, bevor Dennis das Ruder übernahm - ohne Podestplatz geblieben. Allen voran die Fahrer hoffen, dass mit der Reaktivierung Dennis' der Trend zurück in Richtung Erfolg eingeleitet wurde.

"Unter Ron hat dieses Team zahlreiche Weltmeisterschaften gewonnen", sagt Jenson Button. "Ron und dieses Team haben eine große Geschichte. Er ist ein Racer und ein echter Kämpfer. Er hat dieses Team im Laufe der Jahre aufgebaut. Es ist gut für beide Seiten, dass Ron dieses Team nun wieder antreiben kann. Ich glaube, jeder freut sich auf die Herausforderungen des Jahres 2014 mit Ron an der Spitze."

Fakt ist: Der Stuhl von Teamchef Whitmarsh wackelt mächtig. Bei der Online-Präsentation des neuen McLaren-Mercedes MP4-29 ließ man zwar die beiden Stammfahrer Button und Kevin Magnussen, Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne, Sportdirektor Sam Michael sowie Jonathan Neale, den Geschäftsführer des Rennteams, zu Wort kommen. Von Whitmarsh jedoch gab es kein Statement.

Kommt Boullier als Whitmarsh-Nachfolger?

Es scheint nur noch eine Frage von Tagen, bis Whitmarsh als Teamchef abgelöst wird. Als wahrscheinlichster Nachfolger des 55-jährigen Briten gilt aber nicht der als Geschäftsführer der McLaren-Gruppe reaktivierte Dennis, sondern Eric Boullier. Der Franzose hat sein Amt als Lotus-Teamchef niedergelegt und soll sich mit McLaren bereits einig sein.

Was hält Button von der Vorstellung, dass Whitmarshs Einfluss deutlich geringer wird? "Sagen wir mal so. Das zurückliegende Jahr war ein sehr schwieriges. Da braucht es manchmal einfach Veränderungen. Als Team freut es uns sehr, dass Ron wieder an der Spitze steht", so Button gegenüber 'Daily Mail'.

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Wird Eric Boullier Nachfolger von Martin Whitmarsh als McLaren-Teamchef? Zoom Download

Auch auf den wahrscheinlichen Nachfolger Boullier nimmt der Weltmeister des Jahres 2009 Bezug: "Ich bin natürlich nicht dumm und weiß, dass es Gerüchte um Eric gibt. Das ist aber auch schon alles, was ich dazu sagen kann. Persönlich kenne ich Eric nicht allzu gut. Als Freund habe ich ein bisschen Zeit mit ihm im Fahrerlager verbracht, aber das ist auch schon alles. Ich weiß nicht, wie er sich in der Rolle macht, die er bei Lotus innehatte."

Gut möglich also, dass die im Raum stehende Verpflichtung Boulliers der erste große Schachzug in Dennis' zweiter Amtszeit als Geschäftsführer der McLaren-Gruppe ist. Jonathan Neale, der dem Rennteam als Geschäftsführer vorsteht, hält mit Blick auf die Reaktivierung der Personalie Dennis fest: "Wenn es jemanden gibt, der eine klare Vision davon hat, wie man in der Formel 1 gewinnt und warum das eine Rolle spielt, dann ist er es."

"Ron ist so motiviert wie zu seinen besten Zeiten. Vielleicht ist er leidenschaftlicher als je zuvor. Er ist gespannt auf die Veränderungen, die vor uns liegen", so Neale. Nach Aussage des Briten habe der langjährige Erfolgsteamchef Dennis noch immer "viel Einfluss auf den Betrieb, eine starke Vision, was Marke und Werte angeht - und er sorgt nicht nur dafür, dass McLaren absolut fokussiert ist auf Siege, sondern es geht ihm auch um die Art und Weise, wie wir gewinnen".

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