Boullier: Fehlende Testwoche schadet Maldonado nicht

Teamchef Eric Boullier glaubt nicht, dass seinem neuen Piloten Pastor Maldonado die Umgewöhnung schwerer fällt, nur weil Lotus nicht am ersten Test teilnehmen wird

von Norman Fischer · 16.01.2014 14:27

(Motorsport-Total.com) - Als bislang einziges Team kündigte Lotus bereits an, nicht am ersten Wintertesttermin in Jerez (28. - 31.1.) dabei zu sein. Für die Vorbereitung auf die Saison 2014 und das neue Reglement sind dies natürlich keine perfekten Voraussetzungen, doch besonders schwierig dürfte es für die Fahrer werden, die sich erst an die neuen Gimmicks und die neue Gangart in der Königsklasse gewöhnen müssen. Romain Grosjean und Pastor Maldonado bleiben somit nur insgesamt acht Tage im neuen Lotus-Boliden, um sich auf die Saison einzuschießen.

Pastor Maldonado muss sich vor dem ersten Testtag für Lotus in Geduld üben

Besonders Pastor Maldonado dürfte über diese Nachrichten nicht gerade erfreut sein. Mit großen Hoffnungen wechselte der Venezolaner vor dieser Saison von Williams nach Enstone und muss sich nun bis Bahrain (ab 19.2.) gedulden, bevor er sich an das Auto und die richtige Arbeit mit seinen Ingenieuren gewöhnen kann. Doch Teamchef Eric Boullier ist überzeugt, dass dem ehemaligen GP2-Meister vier Testtage dazu ausreichen müssten - schließlich ist Maldonado schon längst kein Rookie mehr.

"Er sollte definitiv in der Lage sein, das Ganze ordentlich zu managen, denn er hat ja schon drei Jahre Formel 1 auf seinem Buckel", erklärt der Franzose gegenüber 'Autosport'. Er glaubt, dass die Arbeit mit Williams oder Lotus zu beginnen nicht den großen Unterschied ausmachen sollte. "Natürlich könnte es ein wenig Zeit brauchen, um die richtige Kommunikation mit seinen Ingenieuren und das Team um ihn herum sicherzustellen, aber ich denke nicht, dass zwei fehlende Tage irgendetwas ändern werden."

Zumal der 28-Jährige sowieso schon häufiger beim Team gewesen ist und sich ein Bild von der derzeitigen Arbeit machen konnte. "Er kam hierher, hat einen Sitz anpassen lassen und einige Zeit im Simulator verbracht", berichtet Boullier. Sein Team sei dabei sehr glücklich über die Leistung und den Menschen Maldonado an sich gewesen. Ob es auch fahrerisch zwischen Pilot und Team funktioniert, das werde sich erst später zeigen, doch den Teamchef plagen diesbezüglich keine Sorgen: "Er hat viele Rennen in Monaco in Nachwuchsklassen gewonnen und verdient einen Grand Prix von Spanien", betont er. Was sind da schon zwei fehlende Testtage...