Ärzte: "Ohne Helm hätte er es nicht überlebt"

Die behandelnden Ärzte der Universitätsklinik in Grenoble betonen, wie wichtig gute Schutzkleidung ist und stufen den Aufprall mit dem Kopf als "gewaltig" ein

von Sebastian Fränzschky · 30.12.2013 11:41

(Motorsport-Total.com) - Etwa einen Tag nach dem verhängnisvollen Ski-Unfall in Frankreich schwebt Formel-1-Legende Michael Schumacher nach wie vor in Lebensgefahr. Die Ärzte der Universitätsklinik in Grenoble kämpfen momentan um das Leben des 44-Jährigen, der mit seinem Kopf auf einen Felsen schlug. Bisher wurde Schumacher ein Mal operiert. Sollte der Rekordweltmeister den Kampf ums Überleben gewinnen, sind Spätschäden nicht auszuschließen.

Michael Schumacher trug zu seiner Sicherheit einen Helm (Archivbild)

Die Ärzte "arbeiten Stunde um Stunde weiter", heißt es in der Pressekonferenz. "Er befindet sich in einem kritischen Zustand. Sein Zustand wird als sehr ernst eingestuft", betonen die Ärzte. Zu den Überlebenschancen können momentan keine Einschätzungen abgegeben werden: "Dazu kann man momentan nichts sagen. Wir arbeiten ununterbrochen, es ist zu früh, um etwas zu prognostizieren."

"Es war ein gewaltiger Aufprall. Der Unfall erfolgte mit hoher Geschwindigkeit. Sein Helm hat ihn geschützt", bemerken die Ärzte. "Wir stehen mit der Familie in Kontakt, die an seinem Bett sitzt. Im Augenblick ist keine weitere Operation geplant." Für die behandelnden Ärzte sind Verletzungen, wie sie Schumacher erlitten hat, nichts Ungewöhnliches. Immer wieder werden verletzte Wintersportler in Grenoble eingeliefert.

"Diese Unfälle passieren ziemlich oft. Wir haben oft über die Notwendigkeit gesprochen, einen Helm zu tragen. Das sollte man immer tun. Wir behandeln oft Hämatome", erklären die Ärzte. Das Tragen eines Helmes darf aber nicht als Allheilmittel angesehen werden: "Der Helm war offensichtlich nicht ausreichend. Der Stoß wurde abgefedert, doch es reichte nicht aus."