Irvine: "Kimi ruft mich an, wenn er betrunken ist"
Ex-Formel-1-Pilot Eddie Irvine erklärt, warum er nur noch zu Kimi Räikkönen hin und wieder Kontakt hat, und warum Michael Schumacher besser war als Sebastian Vettel
(Motorsport-Total.com) - Über ein Jahrzehnt ist mittlerweile vergangen, seitdem sich Eddie Irvine 2002 von der Formel-1-verabschiedet hat. Der Vizeweltmeister von 1999 hat den Draht zur Königsklasse bis zum heutigen Tag fast komplett verloren und kann ihr auch nicht mehr allzu viel abgewinnen: "Jeder im Sport macht seinen Job nur für sich selbst, dabei wünsche ich ihnen viel Glück. Ich verfolge die Rennen kaum noch, weil ich selbst zu viel um die Ohren habe. Da schaue ich schon lieber den Discovery Channel", meint der Ire gegenüber dem 'Belfast Telegraph'.
Nur zu einem aktuellen Piloten habe Irvine hin und wieder Kontakt: "Kimi Räikkönen ruft mich manchmal zu den unmöglichsten Zeiten an, wenn er betrunken ist." Ansonsten höre er nicht viel von anderen Fahrern: "Nicht wirklich, ich mache eher mein eigenes Ding. Ich halte mit niemandem Kontakt." Dennoch glaubt der 48-Jährige, dass die Formel 1 gerade für Kinder sehr wichtig ist, "weil sie ihnen zeigt, dass du hart arbeiten musst, um irgendwann gut und erfolgreich zu sein."
Offenbar ist der Brite auch etwas genervt von Sebastian Vettels Dominanz und davon, dass niemand dem Red-Bull-Piloten die Stirn bieten kann: "Ich glaube, Lewis hat irgendwie ein wenig den Faden verloren, weil er zu sehr ins Showgeschäft abgedriftet ist. Sein Start in die Formel 1 war fantastisch, sein Talent atemberaubend. Dann wollte er Filmstar oder Rapper oder so etwas werden..."
"Er hatte hier vier Jahre echt zu kämpfen, bevor er dann wieder den Titel gewann (2000, Anm. d. Red.)", erinnert sich Irvine weiter. Vettel dagegen bleibe einfach bei Red Bull und gewinne weiterhin Trophäen: "Ich sehe einfach nicht, was er damit beweisen will. Okay, er sammelt einige Weltmeisterschaften, aber hey - wen interessiert das denn?"