• 25. November 2013 · 00:30 Uhr

McLaren: Die Seuche und die Therapieansätze

McLaren schließt die enttäuschende Saison 2013 mit einem guten Ergebnis und einem Rekord ab: 99 Prozent aller Rennrunden absolviert

(Motorsport-Total.com) - Die britischen Teams hatten in der Formel-1-Saison 2013 nicht allzu viel zu Lachen. Vor allem Williams (fünf WM-Punkte) und McLaren (122) blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Mannschaft aus Woking - in den zurückliegenden Jahren stets ein absolutes Topteam - durchschritt ein tiefes Tal. Man kam zum Saisonstart nicht in Schwung und konnte trotz umfangreicher Resourcen im Jahresverlauf nicht aufholen. Erst beim Finale in Brasilien gab es einen spürbaren Aufschwung.

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McLaren im enttäuschenden Jahr 2013: Rückschläge, aber auch Rekorde Zoom Download

"Es war toll zu sehen, dass die Fahrer tatsächlich Druck machen konnten. Deshalb sind wir schließlich hier. Wir alle hatten Spaß daran. Und das in einem Jahr, in dem wir einen kräftigen Tritt in den Hintern bekommen haben", sagt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh nach den Plätzen vier (Jenson Button) und sechs (Sergio Perez) in Sao Paulo. "Das haben wir gebraucht. Das alles brauchen wir aber sicherlich nicht erneut im kommenden Jahr."

"Nach einer so schlechten Saison musst du alles auf den Prüfstand stellen", stellt Whitmarsh klar. Man rüstet personell weiter auf, setzt 2014 Youngster Kevin Magnussen in ein Renncockpit. "Wir müssen sowohl an der Strecke als auch beim Entwickeln des Autos in Woking bessere Arbeit leisten. Mercedes wird uns einen tollen Motor liefern, denke ich. Wir haben also keine Entschuldigung. Wir müssen nächstes Jahr wieder siegen. Darauf konzentrieren wir uns."

Beeindruckende Zuverlässigkeit eines mäßigen Autos

"Solch eine Saison ist schwierig für alle. Wir an der Rennstrecke spüren den Schmerz natürlich direkt. Für die Leute im Werk, die eher im Hintergrund arbeiten, ist es aber wahrscheinlich noch schlimmer", erklärt Button. "Sie arbeiten schließlich mit Vollgas daran, neue Teile zu bauen. Während der Saison ist es uns aber nicht gelungen, das Auto wirklich schneller zu machen. Das ist schwierig für alle Beteiligten. Wir sind jedoch eine tolle Mannschaft. Alle sind mit voller Leidenschaft dabei. Hoffentlich kriegen wir die Kurve für 2014."

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Einziger Ausfall 2013: Sergio Perez' Reifenschaden in Silverstone Zoom Download

Der Ex-Weltmeister geht fest davon aus, dass der erhebliche Regelumbruch zur kommenden Saison eine große Chance für McLaren darstellt. Mit den erfahrenen Leuten und den enormen technischen sowie finanziellen Möglichkeiten in Woking könne man 2014 wieder ganz vorne dabei sein, meint Button. Der Brite hat in Sao Paulo einen Rekord aufgestellt. Es war seine 247. Grand-Prix-Teilnahme - so viele hatte bislang kein anderer Pilot von der britischen Insel.

Und auch das Team darf einen Rekord feiern. "Wir haben 99,2 Prozent aller Rennrunden absolviert und haben damit den bisherigen Rekord übertrumpft. So viele Runden hat noch nie jemand in einer Saison zurückgelegt. Also haben wir doch etwas gewonnen", schmunzelt Sportdirektor Sam Michael. "Mit dem heutigen Tag konnte McLaren 99,17 Prozent der in dieser Saison möglichen Renndistanz - 11.488 Kilometer von möglichen 11.584 Kilometern -, abspulen", präzisiert Whitmarsh.

"Das ist nicht nur besser als bei jedem anderen Team in dieser Saison, sondern auch ein neuer Weltrekord. Damit schlagen wir den vorherigen Rekord von 98,3 Prozent, der 2008 von BMW-Sauber aufgestellt wurde", berichtet der Teamchef stolz. "Diese beiden Statistiken stellen einen beeindruckenden Beweis der Tatsache dar, dass die Mechaniker und Ingenieure die drei Ds in beeindruckender Häufigkeit abspulen: Widmung (dedication), Entschlossenheit (determination) und Disziplin. Gutgemacht Jungs, ich bin stolz auf euch."

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