Hamilton: Verlorener dritter Platz interessiert nicht
Lewis Hamilton hat Gesamtrang drei durch einen Zwischenfall in Brasilien noch an Mark Webber verloren - Für ihn zählt jedoch nur das Mercedes-Ergebnis
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn das Saisonfinale von Sao Paulo nicht gerade berauschend für Mercedes verlief, konnte das deutsche Team dennoch Rang zwei gegenüber Ferrari behaupten und so die Vizemeisterschaft unter den Konstrukteuren feiern. Lewis Hamilton musste hingegen noch einen persönlichen Rückschlag hinnehmen: Durch den zweiten Platz von Mark Webber konnte er seine dritte Position in der Fahrer-WM nicht halten und wurde letztlich Vierter hinter dem australischen Red-Bull-Piloten. Enttäuscht sei Hamilton darüber jedoch nicht sonderlich.
Lewis Hamilton wurde 2013 Vierter in der Fahrerweltmeisterschaft.
"Nein, das ist mir egal. Es spielt wirklich keine Rolle. Am Ende sollte er (Webber; Anm. d. Red.) dort stehen, denn sein Auto war das ganze Jahr über so viel schneller", findet der Mercedes-Fahrer. Zwischenzeitlich lag Hamilton im Rennen auf Platz vier - der hätte trotz Punktgleichheit mit Webber zu Gesamtrang drei gereicht, weil der Brite durch seinen Ungarn-Sieg das bessere Einzelergebnis erzielt hatte. Es folgten jedoch eine Kollision mit Valtteri Bottas sowie eine Durchfahrtstrafe, die am Ende nur Platz neun bedeuteten.
"Wenn ich meine Position gehalten hätte, wäre ich vorn geblieben, aber du bekommst eh keinen Bonus dafür", stellt Hamilton fest: "Am Ende zählen ausschließlich die Siege - und die Vizemeisterschaft bei den Konstrukteuren. Die war das Wichtigste, die wollte ich unbedingt erreichen." Den Unfall mit Bottas, der ihn womöglich den dritten Gesamtrang kostete, tut Hamilton als gewöhnliches Vorkommnis im Motorsport ab: "Es war wirklich ein ganz normaler Rennunfall."
Aus Bottas-Unfall lernen
Weil Bottas jedoch eine Runde zurücklag und Hamilton mit aller Macht versuchte, Fernando Alonso im Ferrari einzuholen, habe sich der Weltmeister von 2008 entschieden, nicht so einfach Platz zu machen, um keine Zeit bei seiner Aufholjagd zu verlieren: "Ich Nachhinein betrachtet hätte ich ihn vermutlich besser vorbeigelassen, dann hätten wir den Unfall vermeiden können."
Fotostrecke: F1 Backstage: Sao Paulo
Es heißt Abschied nehmen von Ferrari, und jeder Abschied, so ist das heutzutage Mode in der Formel 1, braucht natürlich einen speziellen Helm. Dachte sich Felipe Massa und ließ jenen für Brasilien ganz in Rot lackieren, mit den wichtigsten Zahlen der achtjährigen Geschichte. Mit am Ende 140 Grands Prix ist Massa nach Michael Schumacher (181) der zweitloyalste Fahrer, den die Scuderia je hatte. Fotostrecke
"Er war ziemlich schnell, hatte viel, viel neuere Reifen als ich. Das ist etwas, das ich mir für die Zukunft mitnehmen werde." Weil Hamilton ohnehin auf drei Rädern zurück an die Box musste, sei ihm die darauffolgende Strafe egal gewesen: "Was für einen Unterschied hat das noch gemacht? Ich bin durch die Boxengasse gefahren, also habe ich die Strafe akzeptiert."