• 04. November 2013 · 09:59 Uhr

Alonso: "Haben nicht das zweitschnellste Auto"

Fernando Alonso ist enttäuscht, weil er stets 120 Prozent gebe und trotzdem nicht um Titel kämpfen kann - Zudem wackelt nun auch noch Platz zwei für Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat in Abu Dhabi altbekannte Stärke bewiesen und seinen schlechten zehnten Startplatz noch in Rang fünf ummünzen können. Ferrari war im Rennen somit einmal mehr deutlich schneller als noch im Qualifying. Trotzdem ärgert sich Alonso, kaum etwas gegen Hauptkonkurrent Mercedes ausrichten zu können, weil die Silberpfeile eigentlich immer deutlich weiter vorn starten. Zudem sei Mercedes nicht mehr der einzige Gegner.

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Fernando Alonso konnte beim Grand Prix von Abu Dhabi fünf Plätze gutmachen Zoom Download

"Es sind auch die Lotus und die McLaren, es ist auch Hülkenberg. Wir haben zu viele Probleme und müssen uns steigern. Da das Auto in Austin und Brasilien das gleiche sein wird, müssen wir uns auf der Strecke verbessern und Mercedes schlagen." Teamkollege Felipe Massa ist zuversichtlich, dass das klappen könnte: "Nun geht es nach Texas und Brasilien - zwei Strecken, die unserem Auto auf dem Papier eigentlich mehr entgegenkommen sollten. Ich hoffe, ich kann dort weiter angreifen."

"Jetzt ist klar: Zweiter in der Konstrukteurs-WM ist nicht das Hauptziel gewesen, aber immer noch eine gute Vorgabe", meint Alonso und weiß Lotus nur noch 26 Punkte hinter Ferrari. "Wir haben nicht das zweitschnellste Auto, wie wir jedes zweite Wochenende vor Augen geführt bekommen." Eigentlich hat der Doppelweltmeister andere Ansprüche, nämlich ganz vorn anzugreifen. Allerdings fährt Red Bull in einer gänzlich anderen Liga, was dem Spanier offensichtlich zu schaffen macht: "Ich fahre um Titel. Zweiter zu werden, ist traurig."

Immer bei 120 Prozent

"Ich bin seit zwölf Jahren in der Formel 1 und noch länger in den Nachwuchskategorien gewesen. Ich habe in allen Rennen 120 Prozent gegeben. Bei jedem Rennen ruhen große Erwartungen auf mir, und die Leute wollen sehen, was ich anders machen oder wie ich ein besseres Resultat herausholen kann. Die Leute erwarten von mir immer ein bisschen mehr, und ich versuche, das zu bewerkstelligen. Das ist meine Motivation."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Abu Dhabi


Die ist in Anbetracht der schlechten Ferrari-Pace in der zweiten Saisonhälfte auch nötig. Teamchef Stefano Domenicali will dennoch nicht alles schlechtreden: "Wir machen einen guten Job: Es ist nicht nötig, irgendetwas zu probieren, sondern nur, weiter zu arbeiten und uns auf den Hosenboden zu setzen. Wir sind absolut auf der Höhe, und ich bin zuversichtlich, dass wir die nötigen Punkte einfahren können. Sieht man die Leistung, die wir vor nur einer Woche in Indien abgeliefert haben, war das mehr, als wir hätten tun können."

"Wir wissen, dass wir bei hohen Temperaturen einen hohen Preis zahlen."Stefano Domenicali
"Sollten wir unsere Schwierigkeiten im Qualifying ablegen, ist alles möglich", glaubt Domenicali. Woran es sonst hapert, weiß der Italiener ebenfalls: "Uns mangelt es an Traktion und in bestimmten Kurven an Abtrieb. Aber so ist es nun mal. Wir müssen die Abstimmung, so gut es geht, hinbekommen. Wir wissen, dass wir bei hohen Temperaturen einen hohen Preis zahlen. Umso höher sie sind, umso ineffizienter wird unser Wagen. Wir müssen Bedingungen schaffen, die uns mehr liegen."

Ferrari zuversichtlich für Saisonfinale

So geht der Teamchef optimistisch in das Saisonfinale: "Wir haben noch zwei Rennen, und ich bin frohen Mutes, dass wir die Mercedes und die Lotus noch attackieren können. Uns erwarten komplett unterschiedliche Bedingungen und Streckentypen. Unsere Motivation ist immer noch sehr hoch, und wir haben alles, um für diesen (zweiten; Anm. d. Red.) Platz zu kämpfen." In Abu Dhabi hat Ferrari wohl noch etwas von Fehlern der Konkurrenz profitiert: "Natürlich hatte Lotus am Sonntag ein Problem und konnte nur mit einem Auto Punkte holen, aber so ist der Motorsport. Es wird interessant."

"Nur wenn wir weiter vorne starten, können wir um den zweiten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft kämpfen."Pat Fry
Ferraris Technischer Direktor Pat Fry sieht die Hauptbaustelle für die verbleibenden WM-Läufe ganz klar bei der Samstagsperformance: "In den letzten beiden Rennen müssen wir uns verbessern, vor allem im Qualifying. Denn nur, wenn wir weiter vorne starten, können wir uns in eine Position bringen, in der wir um den zweiten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft kämpfen können." Derzeit liegt die Scuderia elf Punkte hinter Mercedes an Position drei.
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