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Hülkenberg: "Würde nicht umsonst fahren"
Nico Hülkenberg stellt klar, dass er nicht umsonst Formel 1 fahren könnte, selbst wenn er möglicherweise zu geringeren Bezügen an den Start gehen würde
(Motorsport-Total.com) - Geld regiert die Formel 1 - zumindest hat es in diesen Tagen ganz offensichtlich den Anschein. Nicht nur bei Kimi Räikkönen und Lotus spielen die Finanzen derzeit die erste Geige, auch die Zukunft von Sauber-Pilot Nico Hülkenberg hängt zum größten Teil am Geld. Lotus-Teamchef Eric Boullier hatte den Emmericher kürzlich als Wunschkandidaten bezeichnet, allerdings hofft das Team aus Enstone noch auf einen großen Sponsorendeal, der den Weg für Hülkenberg ebnen würde. Momentan scheint eine Verpflichtung von Pastor Maldonado, der venezolanische Staatsgelder mitbringen würde, jedoch realistischer.
"Hülk" könnte in diesem Fall womöglich auch 2014 bei Sauber bleiben. Doch auch das Schweizer Team müsste zumindest etwas Geld in die Hand nehmen, um das Talent zu halten - umsonst fahren würde der Deutsche nämlich nicht: "Das habe ich nie so gesagt. Ich habe gesagt, ich würde für weniger Geld fahren, aber natürlich muss auch ich irgendwie über die Runden kommen. Ich muss für meine FIA-Superlizenz zahlen, ich kann also auf keinen Fall umsonst fahren", stellt der 26-Jährige gegenüber 'Formula1.com' klar.
Die Superlizenz, die jeder Formel-1-Fahrer zwingend benötigt, um in der Königsklasse antreten zu dürfen, lässt sich nicht im Vorbeigehen decken, ist aber erfolgsabhängig. Ein Fahrer muss pro Jahr rückwirkend 10.000 Euro als Festbetrag berappeln, hinzu kommen weitere 1.000 Euro für jeden WM-Punkt, den der Pilot in der Vorsaison geholt hat. Nach jetzigem Stand (39 Punkte) müsste Hülkenberg in der kommenden Saison demnach 49.000 Euro für seine Lizenz bezahlen. "Ich brauche deshalb irgendeine Art von Einkommen, aber da gibt es immer Mittel und Wege", meint der Sauber-Fahrer.
Im Extremfall kann eine Superlizenz somit ziemlich teuer werden: Sebastian Vettel muss im kommenden Jahr bereits definitiv 332.000 Euro entbehren, mit jedem weiteren Sieg kämen 25.000 Euro hinzu. Jener Vettel hatte sich kürzlich zu Wort gemeldet und Hülkenberg in Schutz genommen - im Irrglaube, dass er ähnlich wie Räikkönen noch kein Geld in diesem Jahr gesehen habe: "Es ist eine Schande, dass Nico noch kein Cockpit hat, weil er ja einer der schnellsten Fahrer im Feld ist - und noch keinen Cent bekommen hat. Ich wünsche ihm alles Gute, und dass er auch mal was aufs Konto bekommt!", hatte der Weltmeister in einem ARD-Radiointerview verlauten lassen.