• 01. November 2013 · 08:20 Uhr

Hülkenberg 2014: Zweiter Frühling mit Sauber?

Alle Zeichen standen auf Abschied, aber ein Verbleib von Nico Hülkenberg bei Sauber ist nicht mehr ausgeschlossen - Lotus-Investor spielt entscheidende Rolle

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte Nico Hülkenberg das Kapitel Sauber geistig bereits abgeschlossen: Nachdem das Team mit seinen Gehaltszahlungen in Rückstand geraten war, deutete im Sommer alles auf einen Abschied, spätestens zum Saisonende, hin. Doch die Formel 1 ist ein schnelllebiges Geschäft - und plötzlich sieht es so aus, als hätte der Deutsche seine Liebe zu Sauber neu entdeckt.

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Nico Hülkenberg könnte unter Umständen auch 2014 für das Sauber-Team fahren Zoom Download

Das liegt freilich auch daran, dass sich die anvisierte Alternative Lotus mehr und mehr in Luft aufzulösen scheint - genau wie der Lotus-Investor Quantum, mit dem noch immer kein Vertragsabschluss vermeldet werden kann. Zwar beteuern die Lotus-Verantwortlichen, dass der Deal keineswegs endgültig geplatzt sei, doch daran will im Formel-1-Paddock kaum jemand so recht glauben. Und wenn kein neuer Investor kommt, muss sich Lotus woanders Geld suchen.

Zum Beispiel bei Pastor Maldonado, der PDVSA im Schlepptau hätte, oder bei Felipe Massa, dem gute Kontakte zu Petrobras nachgesagt werden. Romain Grosjean gilt nach seinen jüngsten Leistungen als gesetzt. Hülkenberg würden dann nur noch zwei realistische Optionen bleiben: eine Rückkehr zu Force India, wo er Teamkollege von Landsmann Adrian Sutil werden könnte, oder ein Verbleib bei Sauber.

Sauber-Verbleib nie ausgeschlossen

"Ich habe nie ausgeschlossen, dass ich bei Sauber bleibe", wird der 26-Jährige von 'Sport Bild' zitiert. Sein Manager Werner Heinz gibt sich bedeckt: "Noch ist nichts unterschrieben." Für Sauber spricht, dass Hülkenberg in den letzten fünf Rennen 32 Punkte gesammelt hat, und das trotz der Nullnummer zuletzt in Indien. Selbst Mark Webbers Ausbeute im Red Bull, mit dem Sebastian Vettel die letzten sechs Rennen gewonnen hat, war nur um einen Zähler besser; jene von Lewis Hamilton sogar um zwei Punkte schlechter.

Theoretisch droht Hülkenberg trotzdem ein Worst-Case-Szenario, wenn Massa bei Lotus andockt und Maldonado seine Kontakte zu Sauber vertieft. Das Schweizer Team möchte sich zur Fahrersituation im Moment jedenfalls nicht konkret äußern: "Wir sagen unseren Kandidaten, dass sie unsere Entscheidung abwarten müssen", erklärt Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Wir haben weiter unsere Optionen und unsere Aufgaben. Die wägen wir ab, und wir werden zu gegebener Zeit entscheiden."

Sollte Hülkenberg bei Sauber und Lotus durch den Rost fallen, müsste er auf Paul di Restas Platz bei Force India spekulieren - oder ein Ass aus dem Ärmel hervorzaubern, mit dem niemand mehr gerechnet hätte: Ferrari. Bei den Italienern war der Deutsche schon einmal im Gespräch, damals wurde jedoch Massas Vertrag noch einmal verlängert. Aber wenn Fernando Alonso wirklich der Kragen platzt und er zu McLaren wechselt, hätte Hülkenberg gute Chancen darauf, Teamkollege von Kimi Räikkönen zu werden.

Ferrari oder McLaren: Was macht Alonso?

Selbst wenn Alonso noch ein Jahr in Maranello bleibt und erst 2015 zu McLaren (dann mit Honda-Werksengagement) wechselt, wäre Hülkenberg einer der Favoriten - und dann wäre es sicher nicht von Nachteil, für 2014 noch einmal einen Einjahresvertrag bei einem Ferrari-Kundenteam, wie Sauber eines ist, zu unterschreiben. Bei Sauber scheint zumindest Sergei Sirotkin im Kampf um ein Stammcockpit kein Gegner mehr zu sein, wie man im Paddock munkelt.


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Die Schweizer äußern sich dazu nur vage: "Unser Ziel ist es, ihn fit für die Formel 1 zu machen", erklärt Kaltenborn. "Er hätte zwei Tests haben sollen, aber einer fiel wegen des Wetters aus. Der andere war wirklich gut, dazu hatte er andere Fahrgelegenheiten. Es ist jetzt wichtig, dass er sich physisch und psychisch vorbereitet. Das ist nicht zu unterschätzen. Wenn wir mit dem eigentlichen Programm starten, dann wird es für ihn und das Team stressig. Es gibt vieles zu lernen für ihn."

Erledigt sei das Thema Sirotkin entgegen anderslautender Medienberichte jedenfalls noch nicht, beteuert die Österreicherin: "Wir werden sehr bald wissen, ob es sinnvoll ist oder nicht. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst", sagt sie. Das Hauptkriterium seien nicht kommerzielle Angelegenheiten, sondern: "Der Schlüssel ist es, die Superlizenz zu bekommen. Ein nicht zu unterschätzender Schritt, aber wir sind zuversichtlich."

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