• 28. Oktober 2013 · 12:09 Uhr

Newey: Vettel hat aus "Multi 21" gelernt

Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey kann sich zwar vorstellen, dass Sebastian Vettel erneut eine Teamorder missachtet, nicht aber ein ähnliches Theater wie in Malaysia

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat beim Großen Preis von Indien durch einen ungefährdeten Sieg seinen vierten Fahrertitel sicherstellen können. So locker, wie es am Ende aussah, hätte es aber nicht zwangsläufig laufen müssen, denn Pechvogel Mark Webber schied 21 Runden vor Schluss durch einen technischen Defekt an der Lichtmaschine wiederholt aus. Weil der Australier auf einer anderen Strategie als sein Teamkollege war, hätte es gegen Ende durchaus noch einmal zum Duell um den Sieg zwischen den beiden Intimfeinden kommen können.

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Trotz des Doppelsiegs in Malaysia gab es für Red Bull nichts zu feiern - im Gegenteil Zoom Download

Bereits mehrfach waren Vettel und Webber auf der Strecke aneinandergeraten und hatten sich erbitterte Zweikämpfe geliefert. Den Höhepunkt dieser internen Red-Bull-Fehde dürfte der Malaysia-Grand-Prix 2013 darstellen, als Vettel seinen Teamkollegen entgegen der Anweisungen seines Teams attackierte und am Ende den Sieg holte. Unter der einst verschlüsselten Botschaft "Multi 21" (Fahrer zwei vor Fahrer eins) hatte Red Bull dem Vierfachweltmeister damals den Überholversuch untersagt. Es folgten heftige öffentliche Debatten über die eigenwillige Entscheidung Vettels, die ihm (wohl langfristig) nur wenige Sympathien einbrachten.

Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey ist der Überzeugung, dass der 26-Jährige aus diesem Fehler gelernt hat: "Aus Sebastians Sicht war das damals so etwas wie eine Revanche; zwischen ihm und Mark war in der Vergangenheit ja immer dieser Pflock. Nach der Sache wusste er, dass er das nicht hätte tun sollen, aber er hatte damals wohl seine Gründe und Adrenalin im Blut." Eigentlich sei Vettel ein sehr bescheidener und angenehmer Typ, dem seine Erfolge nicht zu Kopf gestiegen seien, findet Newey gegenüber 'Autosport'.

Deshalb glaubt der Brite, dass Vettel seine Schlüsse aus der "Multi-21-Affäre" gezogen haben wird: "Am Ende lernen wir alle aus unseren Fehlern. Das ist für mich eine der großen Stärken von Sebastian: Wie jeder von uns macht er Fehler, aber er lernt wirklich immer daraus." Wenngleich es auf der Strecke auch wieder rund gehen könnte, kann sich Newey eine derartige Schlammschlacht wie nach dem Malaysia-Rennen nicht mehr vorstellen: "Ich sage nicht, dass er uns nie wieder den Gehorsam verweigern wird. Aber er wird gelernt haben, diese Dinge geschickter handzuhaben."

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