• 26. Oktober 2013 · 09:27 Uhr

Indien: Veranstalter rechnet mit 50.000 Zuschauern

Negativ-Zuschauerrekord und schwierige Rahmenbedingungen in Neu-Delhi, aber JPSI-Chef Sameer Gaur ist optimistisch, den Grand Prix nicht dauerhaft zu verlieren

(Motorsport-Total.com) - Der dritte und (vorerst?) letzte Grand Prix von Indien wird am Sonntag aller Voraussicht nach nur noch halb so viele Zuschauer anlocken wie die Premiere im Jahr 2011. Das bestätigt Sameer Gaur, Geschäftsführer von Veranstalter Jaypee Sports International (JPSI), gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Wir rechnen morgen mit annähernd 50.000 Zuschauern."

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Sameer Gaur von Veranstalter JPSI ist guter Dinge, was den Grand Prix angeht Zoom Download

Vor zwei Jahren waren noch 95.000 Zuschauer an den brandneuen Buddh International Circuit bei Neu-Delhi gekommen, um den ersten Grand Prix von Indien live mitzuerleben. Aber das war kein nachhaltiger Boom: "Im ersten Jahr kannten die Menschen die Formel 1 nicht, sie waren neugierig. Da sind sie alle gekommen", erklärt Gaur. "Das Problem ist, dass es in Indien noch keine Motorsport-Kultur gibt. Die müssen wir entwickeln, und das ist auch Sache der Regierung."

Zwar gibt es eine relativ wohlhabende Mittelschicht, die rund zehn Prozent der Gesamtbevölkerung (und somit mehr als 100 Millionen Menschen) ausmacht, aber diese neben dem Nationalsport Kricket für die Formel 1 zu begeistern, ist schwierig. Und noch etwas kommt hinzu: "Die Motorsport-Kultur ist in Delhi weniger ausgeprägt als etwa im Süden", seufzt Gaur. Was allerdings die Frage aufwirft, warum die Strecke nicht in Mumbai gebaut wurde, wo die Situation seiner Aussage nach besser ist als in Neu-Delhi...

Das Konzept für die Zukunft lautet nun: billigere Eintrittskarten, mehr Rahmenprogramm außerhalb der Strecke, mehr Entertainment-Events. Die indische Mittelschicht soll zu einem dreitägigen Kurzurlaub nach Neu-Delhi kommen, mit dem Grand Prix als Highlight am Sonntag. Doch für ein entsprechendes Ferienangebot könne nicht nur JPSI sorgen, stellt Gaur klar, sondern dafür sei auch die Unterstützung der Regierung erforderlich.


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Die profitiert dieses Jahr von den immerhin 8.000 internationalen Zuschauern, die westliches Geld im Land lassen, und auch teilweise von den Automobilherstellern in der Region, die die Strecke für ihre Events buchen. "Wir waren im vergangenen Jahr mindestens zehn bis 15 Tage pro Monat gebucht", berichtet Gaur. Das klingt im ersten Moment nach viel, ist aber eine deutlich schlechtere Auslastung, wenn man mit den meisten europäischen Rennstrecken vergleicht.

"Wir haben diese Anlage gebaut und sie wird bestehen bleiben. Und wenn so eine Anlage existiert, dann wollen wir als Promoter so viele Rennen wie möglich darauf abhalten, nicht nur die Formel 1", sagt Gaur, der sich bereits auf das erste Gastspiel der Superbike-Weltmeisterschaft freut, mit der ein Vertrag weiterhin besteht. Aber auch die Formel 1 soll 2015 zurückkehren: "Ich bin völlig überzeugt davon, dass es nicht das letzte Rennen bleiben wird!"

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