Boullier: Räikkönen nicht schlechter, aber Grosjean besser

Eric Boullier glaubt nicht, dass Kimi Räikkönen durch den Ferrari-Deal an Motivation verloren hat und zeigt sich von den Verbesserungen des Autos ermutigt

von Sven Haidinger · 24.10.2013 09:17

(Motorsport-Total.com) - Seit fix ist, dass Kimi Räikkönen in der kommenden Saison für Ferrari an den Start geht, läuft es für den Finnen bei Lotus nicht mehr ganz nach Wunsch. Vor allem im Qualifying ist Teamkollege Romain Grosjean seitdem überlegen - in den Rennen konnte der Routinier diesen Rückstand teilweise aufholen. Fakt ist aber, dass der Franzose nun auf Augenhöhe ist, was früher in der Saison nicht der Fall war.

Eric Boullier freut sich über den Aufwärtstrend von Romain Grosjean

Hat Räikkönen, der mit zwei punktelosen Ergebnissen nach der Sommerpause seine Titelchancen verspielte, die Lust verloren? Teamchef Eric Boullier ist jedenfalls nicht dieser Ansicht. "Ganz und gar nicht", sagt er gegenüber 'Autosport'. "Ich glaube das nicht. Ich denke, dass es eher Romain ist, der jetzt konkurrenzfähig ist. Zur Erinnerung: Im Vorjahr war Romain ziemlich schnell unterwegs, aber dann verlor er etwas den Mut, und dadurch viel er zurück. Aber jetzt ist Romain wieder da."

Bemerkenswert ist auch, dass Lotus nach dem Rückfall auf den zwei schnellen Strecken in Spa und Monza nun wieder absolut konkurrenzfähig ist und zuletzt um den Sieg kämpfte. Boullier lobt die Updates seines Rennstalls - vor allem das Auto mit dem langen Radstand hat sich spät aber doch bezahlt gemacht.

"Die Teile, die wir während der Saison gebracht haben, haben die erwartete Performance geliefert", sagt der Franzose. "Es stimmt, dass es ein bisschen ein Pokerspiel war, aber ich bin stolz auf das, was wir mit dem Paket mit dem langen Radstand erreichen können - es geht da nicht nur um den Radstand, sondern auch um die Aerodynamik."

Boullier ist zufrieden mit den vergangenen Investitionen in den Standort Enstone: "Es ist schön zu sehen, dass die neuen Arbeitsprozesse - darunter der Fahrsimulator - zu funktionieren scheinen. Wir konnten uns etwas steigern und das Auto im Qualifying verbessern, ohne die Vorzüge im Rennen zu verspielen."