Horner: Webber-Bilanz beweist Vettels Klasse
Christian Horner erklärt, warum Sebastian Vettel auf einer Stufe mit "Schumi" & Co steht, und wehrt sich gegen jene, die den Erfolg dem Red-Bull-Boliden zuschreiben
(Motorsport-Total.com) - Die Pfiffe, mit denen sich Sebastian Vettel diese Saison nach souveränen Siegen konfrontiert sah, gingen dem Weltmeister nahe. Auch bei Red Bull überlegte man, was die Ursache für die negative Reaktion mancher Zuschauer war - hatte es etwas mit Vettels Foul gegen seinen Teamkollegen Mark Webber beim Grand Prix von Malaysia zu tun oder handelte es sich einfach um Ferrari-Fans, denen die Dominanz Vettels sauer aufstieß?
Fragen, die nach wie vor ungeklärt sind. Dennoch ist Vettels Teamchef Christian Horner nicht der Meinung, dass die Popularität seines Schützlings erst wieder steigt, wenn er möglicherweise eines Tages für die Scuderia antritt. Stattdessen werden die Leute "irgendwann erkennen, wie gut er ist", meint der Brite gegenüber 'Sport Bild'.
Horner: Vettel auch ohne Ferrari eine Legende
Um eine Legende zu werden, sei es nicht nötig, für Ferrari zu fahren: "Es gibt einige Fahrer, die nicht bei Ferrari gefahren sind und trotzdem als Legende gelten. Jackie Stewart hat all seine Weltmeisterschaften in einem Tyrrell gewonnen, Ayrton Senna alle Titel in einem McLaren. Jim Clark gewann nur im Lotus. Niemand hinterfragt den Fakt, dass sie nie Ferrari gefahren sind."
Für Horner ist Vettel, der in Indien seinen vierten WM-Titel in Serie sicherstellen kann, was bislang nur Schumacher und Fangio geschafft haben, bereits jetzt einer der ganz Großen: "Für mich steht er jetzt auf einer Stufe mit Juan Manuel Fangio, Jim Clark, Jackie Stewart, Ayrton Senna, Alain Prost und Michael Schumacher. Und neben all diesen Jungs, den Besten aller Zeiten, sitzt Seb sehr komfortabel."
Horner: Warum der Vettel-Erfolg nicht am Auto liegt
Fotostrecke: Vettels Helm-Odyssee
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Dennoch sei der "Aussie", der mit Saisonende seine Formel-1-Karriere beendet und mit Porsche in die Langstrecken-WM wechselt, "ein sehr guter Rennfahrer. Sein Ruf - bevor Vettel ins Team kam - war der eines kommenden Weltmeisters."
Beziehung zu Vettel "voller Liebe, Vertrauen und Respekt"
Und Horner hat auch noch ein zweites Argument, das Vettels wichtigen Beitrag zum Erfolg seines Teams beweist: "Toro Rosso hatte doch in der zweiten Jahreshälfte 2008 eigentlich dasselbe Auto wie Red Bull. Und sie waren schneller. Den größten Unterschied machte Sebastian. Er hat Dinge mit dem Auto angestellt, zu denen wir nicht in der Lage waren."