Fernley gibt zu: Force India fürchtet Sauber

Force Indias stellvertretender Teamchef Robert Fernley macht keinen Hehl daraus, dass er Sauber im Kampf um Rang sechs als echte Gefahr einstuft

von Mario Fritzsche · 15.10.2013 18:07

(Motorsport-Total.com) - Das Duell zwischen McLaren und Force India um Rang fünf in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft tobt schon die gesamte Saison über. Dank des jüngsten Sauber-Aufwärtstrends könnte in der Schlussphase der Saison aus dem Zweikampf ein Dreikampf werden.

Robert Fernley macht sich um die Erfüllung der Sollvorgabe für 2013 ernsthafte Sorgen

Robert Fernley ringen die Sauber-Leistungen in der zweiten Saisonhälfte Respekt ab - so viel, dass sich der stellvertretende Teamchef bei Force India nun ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, sein Team noch auf Rang sieben der Konstrukteurs-WM abrutschen zu sehen. "Sie sind stark und leisten gute Arbeit, so wie das für unser Team zu Beginn des Jahres galt. Jetzt haben sie unseren Mantel übergestreift und sind daher eine Gefahr für uns", beschreibt Fernley gegenüber 'Autosport' die Verfolger aus Hinwil.

Speziell vor dem Hintergrund der TV-Gelder wäre ein Abrutschen auf Rang sieben eine große Enttäuschung für Force India. "Aus finanzieller Sicht betrachtet, bedeutet das einen großen Unterschied", sagt Fernley und fügt an: "Natürlich waren wir im vergangenen Jahr Siebter und Sauber hat uns geschlagen. So gesehen wäre die Situation nicht neu."

In die Saison 2013 ist Force India allerdings mit der Erwartung gestartet, als Gesamtsechster oder besser abzuschneiden. "Objektiv betrachtet würden wir unsere Ziele damit verfehlen", deutet Fernley an, dass er angesichts der jüngsten Formkurven von Sauber und dem eigenen Team damit rechnet, dass die Schweizer Truppe noch vorbeizieht.

Aus eigener Kraft sieht man sich bei Force India jedenfalls nicht in der Lage, Sauber noch aufzuhalten. "Wir sind einfach nicht schnell genug. Wir fahren am hinteren Ende der Top 10 herum, während die Saubers sehr stark aussehen. Gegen sie können wir nichts ausrichten", meint Fernley und stellt heraus, dass Nico Hülkenberg und zuletzt auch Esteban Gutierrez "sowohl im Qualifying als auch im Rennen ein Tempo vorlegen, das wir nicht halten können".

So wird man beim indischen Team die letzte Hoffnung auf Rang sechs in der Konstrukteurs-WM darauf setzten müssen, dass Sauber von anderen Teams Punkte weggenommen werden.