• 28. September 2013 · 15:19 Uhr

Fernley: Neue Rookie-Regelung "guter Kompromiss"

Bei Force India gibt man sich mit der angedachten Rookie-Regel im Training zufrieden, auch wenn die Topteams wohl auf den gewünschten Effekt verzichten werden

(Motorsport-Total.com) - Seit Jahren schon entfernt sich die Formel 1 immer weiter von potenziellen Neueinsteigern. Zwar kamen in dieser Saison gleich fünf Fahrer in den Genuss ihres Grand-Prix-Debüts, doch nach 13 Rennwochenenden sind in der Gesamtwertung ausnahmslos alle auf den letzten sechs Plätzen zu finden. Denn der Einstieg in die Königsklasse wurde in den vergangenen Jahren immer schwerer und schwerer.

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Force India möchte jungen Fahrern wie James Calado helfen Zoom Download

Unzählige Testkilometer wie noch vor einigen Jahren gibt es in der heutigen Zeit nicht mehr, auch andere Sonderregelungen, wie ein drittes Auto im Freien Training, wurden wieder abgeschafft. Einzig der eingeführte Young-Driver-Test ist ein Versuch, den Youngstern etwas mehr Fahrzeit im Formel-1-Boliden zu schaffen. Dennoch ist es für einen jungen Piloten ziemlich schwierig geworden, sich in Szene zu setzen.

Nicht umsonst hängen seit Jahren immer die gleichen Fahrer in den Topteams rum, und ein Aufstieg wie bei Daniel Ricciardo oder Sergio Perez darf getrost als Sechser im Lotto bezeichnet werden. Doch die Topteams geben jungen Piloten meist auch gar keine Chance, sich zu beweisen. Während die kleineren Teams im ersten Freien Training immer mal wieder die dritten Fahrer ans Steuer lassen, nutzen die großen Rennställe die angeblich kostbare Zeit für ihre Stammpiloten - oder mit warten.

Dem soll nun mit einer neuen Trainingsregelung entgegengewirkt werden. Das erste Freie Training am Freitag soll von 1,5 auf zwei Stunden erweitert werden, dazu bekommen die Teams einen weiteren Satz Reifen, der nur in den ersten 30 Minuten benutzt werden darf, um Fahrbetrieb quasi zu "erzwingen". Force Indias stellvertretender Teamchef Bob Fernley kann mit der Regelung gut leben.


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Der Brite wollte zwar ursprünglich, dass Teams einen zusätzlichen Reifensatz bekommen, wenn sie im Training einen Rookie einsetzen, doch darauf wollten sich insbesondere die Spitzenteams nicht einlassen. Doch auch mit der neuen Regelauslegung ist er einverstanden: "Es ist für jeden ein guter Kompromiss, da sich die Teams nun entscheiden können, wie sie damit umgehen, und wir niemanden zwingen, den Weg mitzugehen", sagt er bei 'Autosport'.

"Wenn beispielsweise Ferrari sagt, sie wollen keinen Ersatz einsetzen, dann können sie ihre Stammfahrer fahren lassen. Wenn Marussia in beiden Teilen vom ersten Training einen jungen Fahrer einsetzen will, können sie das. Und wenn man wie Force India eine Mischung aus beidem machen will, dann kann man das ebenfalls", so Fernley. Force India hat in den vergangenen Jahren immer wieder dritte Fahrer das Training bestreiten lassen, zuletzt James Calado in Monza.

Andere Teams waren da zu ihren Jungpiloten nicht so gönnerhaft - und werden es auch weiter nicht sein. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh und Mercedes-Boss Ross Brawn haben schon angekündigt, dass man die zusätzliche Zeit in ihren Teams wohl den Stammfahrern zur Verfügung stellen wird. Eine Bestätigung der neuen Regel wurde eigentlich gestern erwartet, doch noch hat sich der Weltrat der FIA nicht dazu geäußert.

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