• 20. September 2013 · 14:38 Uhr

Whitmarsh würde Alonso "mit Kusshand" nehmen

McLarens Flirt mit Fernando Alonso nimmt Fahrt auf, auch wenn Teamchef Martin Whitmarsh klarstellt, dass es noch keine Gespräche gegeben hat

(Motorsport-Total.com) - Gestern noch ein von vielen belächeltes Gerücht, heute schon heißeste Spekulation des Formel-1-Paddocks in Singapur: Fernando Alonso soll auf der Wunschliste von Motorenhersteller Honda für 2015 ganz weit oben stehen - und könnte möglicherweise schon ein Jahr im Voraus, also 2014, zu Honda-Partner McLaren wechseln. Das berichten zumindest spanische Medien - und bei McLaren gibt man sich wenig Mühe, diese Gerüchte zu dementieren.

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2007 revisited? Der McLaren-Overall wäre für Fernando Alonso nicht fremd... Zoom Download

"Jedes Team würde Fernando Alonso mit Kusshand unter Vertrag nehmen. Er ist ein sehr talentierter Fahrer", erklärt Teamchef Martin Whitmarsh gegenüber 'Sky Sports F1'. Auf die Frage, ob das erst für 2015 oder schon für 2014 ein Thema sei, antwortet er vage: "Ich rechne damit, dass unsere Fahrerpaarung nächstes Jahr gleich bleiben wird, aber wir sind für alles offen. Längerfristig wäre er eine Bereicherung. Ich denke, Fernando hat sein Schicksal selbst in der Hand. Wir werden sehen."

Gleichzeitig unterstreicht der Brite, dass bisher noch keine Gespräche mit Alonso oder seinem Management stattgefunden haben, und er erinnert an die alles andere als einvernehmliche Trennung am Saisonende 2007, als der "Krieg der Sterne" zwischen Alonso und seinem damaligen Teamkollegen Lewis Hamilton eskaliert ist. Besonders zwischen Alonso und Ron Dennis, heute nicht mehr ins McLaren-Tagesgeschäft involviert, war die Stimmung vergiftet.

Whitmarsh: Ehrliche Antwort auf direkte Frage

"Ende 2007 gab es jede Menge Spannungen, aber das ist lange her und seither hat sich viel geändert", gibt Whitmarsh zu und ergänzt: "Fernando hat in den vergangenen zwei oder drei Jahren bei Ferrari Unglaubliches geleistet. Ich glaube, er hat einen Vertrag, der ihn noch eine Weile (bis 2016; Anm. d. Red.) dort bindet, aber mir wurde die Frage gestellt und ich habe sie beantwortet. Das hat eine Menge Spekulationen verursacht, aber es war nicht mehr als eine ehrliche Antwort."

Der McLaren-Teamchef pocht auf semantische Details, wenn er erklärt, dass nicht nur er, sondern auch jeder andere Rennstall Interesse daran hätte, jemanden wie Alonso zu verpflichten. Doch die Tatsache, dass er das Gerücht nicht kategorisch abwürgt, obwohl seine beiden Fahrer Jenson Button und Sergio Perez schon fröhlich hinausposaunen, dass sie auch 2014 bei McLaren fahren werden, sorgt für erhöhtes Misstrauen unter der schreibenden Zunft.

Whitmarsh rechnet 2014 mit Button/Perez

"Ich habe auch gesagt, dass ich erwarte, nächstes Jahr die gleiche Fahrerpaarung zu haben, aber das hat nicht die gleichen Schlagzeilen gemacht. Mir wurde eine Frage gestellt und ich habe sie ehrlich beantwortet", argumentiert Whitmarsh. "Jeder Teamchef, der ehrlich ist und dem die Frage gestellt wird, ob er Fernando Alonso nächstes Jahr in seinem Overall sehen möchte, würde mit Ja antworten, nicht wahr? Ob es dazu kommt oder nicht, ist ein anderes Thema."

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Fernando Alonso und Jenson Button könnten bei McLaren Teamkollegen werden Zoom Download

Dass sich Button schon fix bei McLaren sieht, würde Whitmarsh unterschreiben: "Es ist nicht offiziell, aber was er gesagt hat, ist richtig. Wir haben unsere Fahrer noch nicht bekannt gegeben. Das werden wir bald, aber ich würde dem, was Jenson gesagt hat, nicht widersprechen." Und Perez? "Was die beiden gesagt haben, stimmt. Einer hat gesagt, es ist erledigt, der andere hat gesagt, es ist fast erledigt", lässt sich der 55-Jährige ein Hintertürchen offen.

Praktisch für McLaren: Zwar kann man es sich aufgrund der finanziellen Situation eigentlich kaum leisten, Perez und dessen mexikanischen Geldgeber Carlos Slim Helu frühzeitig vor die Tür zu setzen, aber andererseits würde mit Alonso möglicherweise nicht nur ein ehemaliger McLaren-Pilot nach Woking zurückkehren, sondern auch Sponsor Santander sein Engagement erweitern. Bei Ferrari investiert die spanische Großbank geschätzte 30 Millionen Euro pro Saison.

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