Buttons Angst: Die Bodenwellen

Jenson Button sieht die hohen Bodenwellen in Singapur als Problem für seinen MP4-28 an, glaubt aber dennoch an ein "vernünftiges Wochenende"

von Norman Fischer · 19.09.2013 20:24

(Motorsport-Total.com) - Nach Monza kommt auch für McLaren der ganz große Sprung in Richtung Singapur. Von der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke reist der Tross nun zum asiatischen Stadtkurs, der von den Anforderungen unterschiedlicher nicht sein könnte. Denn neben viel Abtrieb braucht man hier vor allem eines: Bodenfreiheit. Der wellige Kurs könnte dem Fahrer sonst viele Kopfschmerzen bereiten. Doch während dies für alle Teams schon allein Nachteile in Sachen Anpressdruck verspricht, trifft andere Teams eine Umstellung noch härter.

Jenson Button muss sich im Auto auf eine ganz andere Höhe einstellen

"Das war schon die gesamte Saison über eine Schwäche von uns", hadert Jenson Button mit der erzwungenen Bodenfreiheit, auch wenn es sich im Laufe des Jahres gebessert habe. "Wir müssen hoffen, dass wir das Auto so einstellen können, dass wir vom Asphalt wegbleiben, denn das hat uns doch ein paar Probleme bereitet", so der McLaren-Pilot. Sollte den Chrompfeilen das gelingen, dann steht dem Team ein "vernünftiges Wochenende" bevor, wie Button betont.

"Im Moment wird es niemals ein gutes Wochenende sein, aber ich denke, es kann ein vernünftiges werden", erklärt er. Mut macht dabei vor allem der Auftritt von Ungarn, der eher als die Rennen in Spa und Monza als Vergleich herangezogen werden kann. "Wir sind eine Weile nicht mehr mit viel Abtrieb gefahren - zuletzt in Ungarn. Dort hatten wir ein gutes Paket für das Auto", zeigt sich Button vorsichtig optimistisch.

Dass es dort trotzdem nicht zu mehr als Platz sieben gereicht hat, habe andere Gründe gehabt. "Wir hatten nicht annähernd genug Grip an der Vorderachse im Auto, also konnten wir auch nicht vom Abtrieb profitieren", schildert der Ex-Weltmeister. "Jetzt ist es eine andere Situation. Ich fühle, dass wir hier ganz gut aussehen sollten. Ich bin ziemlich aufgeregt, hier zu fahren."