• 12. September 2013 · 14:13 Uhr

Schumacher bedauert seinen Ausstieg nicht

Der Deutsche lobt die Performance der Silberpfeile, bereut nach eigenen Aussagen seinen Ausstieg nicht und genießt sein Dasein als lebende Legende

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Ausstieg bei Mercedes zum Ende der vergangenen Saison betont Michael Schumacher den Fortschritt der Silberpfeile und gibt an, dass er es nicht bedaure, nicht mehr selber ins Lenkrad greifen und um Siege in der Formel 1 mitfahren zu können. Vielmehr zeigt sich der 44-Jährige glücklich mit seinem Rentner-Dasein und ist froh, die Jahre in der PS-Manege unversehrt überstanden zu haben und nicht mehr den Helden spielen zu müssen. Dabei kann der gebürtige Kerpener stets auf seine Frau Corinna an seiner Seite zählen.

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Michael Schumacher ist nur noch selten mit Rennkleidung anzutreffen Zoom Download

Schumachers ehemaliger Arbeitgeber Mercedes hat diese Saison einen Boliden auf die Räder gestellt, der in der Lage ist, um Siege mitzufahren. Nico Rosberg konnte bisher zweimal (Monaco und Silverstone) und Nachfolger Lewis Hamilton einmal (Ungarn) auf die Mitte des Siegerpodestes klettern. "Da läuft es gut", lobt Schumacher sein ehemaliges Team gegenüber 'Bild'. Er bedaure jedoch nicht, "dass ich für Mercedes nicht mehr fahre", fügt er hinzu.

In der Performance von Mercedes erkennt Schumacher die Arbeit, die er seit seinem Einstieg im Jahr 2010 in das Team gesteckt und somit die anfangs mäßig erfolgreichen Boliden wieder in die Erfolgsspur gebracht hat. "Ein bisschen kann ich mir selbst für die Mercedes-Leistungen auf die Schulter klopfen, wir haben dort einiges gemeinsam auf den Weg gebracht", gibt er zu Protokoll, wenngleich er ob des großen Vorsprungs von Sebastian Vettel und Red Bull in der Fahrer- respektive Teamwertung weiß: "Aber zum Titel reicht es dieses Jahr noch nicht."

Anspruch war nur der Titel

"Das Ziel war immer der Titel."Michael Schumacher
Im vergangenen Jahr gebührte Rosberg die Ehre, beim Großen Preis von China den ersten Sieg für die Silberpfeile seit dem Triumph des legendären Juan Manuel Fangio im September 1955 einzufahren. Schumacher konnte in seinem dreijährigen Comeback seinen 91 Grand-Prix-Siegen keinen weiteren Triumph folgen lassen. Sein Anspruch hatte dabei auch ganz andere Dimensionen. "Ein paar Rennen zu gewinnen, hätte mir am Ende meiner Karriere nichts mehr gebracht. Das Ziel war immer der Titel", so der siebenmalige Weltmeister.
"Dieses hohe Niveau zu erhalten, Vorbild zu sein, das war ermüdend."Michael Schumacher
"Ich hätte noch Energie für ein Jahr Formel 1 gehabt, aber in dieser Zeit passte es eben nicht mit dem Titelgewinn", konstatiert er. "Ich bin froh, jetzt ein anderes Leben genießen zu können." Dazu gehören auch nicht mehr die täglichen Fitness-Bolzereien, um seinen mittvierziger Körper für die Anforderungen der Königsklasse zu stählen. "Ich bin nicht mehr so fit wie früher, aber glücklich, dass ich nicht mehr so viel tun muss", sagt Schumacher. "Dieses hohe Niveau zu erhalten, Vorbild zu sein, das war ermüdend."

Die lebende Legende kann das Leben genießen

"Ich bin glücklich, dass ich noch am Leben bin. Viele Legenden liegen ja schon unter der Erde."Michael Schumacher
Ebenso froh ist der ehemalige Ferrari- und Mercedes-Pilot, dass er die Formel 1 - bis auf ein paar Unfälle und einen Beinbruch 1999 in Silverstone - unversehrt verlassen hat, und seine Zeit als lebende Legende genießen kann. "Darauf bin ich schon stolz. Aber noch glücklicher bin ich, dass ich noch am Leben bin. Viele Legenden liegen ja schon unter der Erde."

Aufgepasst, dass der gebürtige Kerpener trotz aller Höhenflüge nicht die Bodenhaftung verliert, hat Ehefrau Corinna. "Ich hatte das Glück, die Richtige kennen zu lernen. Und die wollte mich sogar haben", sagt Schumacher. Dabei gehe es um Zusammenhalt in guten und erfolgreichen, wie auch schlechten und traurigen Zeiten. "Ich habe gemerkt, in einer Partnerschaft ist es das Wichtigste, sich in schwierigen Momenten zu unterstützen."

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