• 10. September 2013 · 16:11 Uhr

Toro Rosso und die Suche nach Mr. Right

Seit einer Woche wird über die Nachfolge von Daniel Ricciardo bei Toro Rosso spekuliert, doch Red Bull weiß bisher nur, wer das Cockpit nicht erhalten wird

(Motorsport-Total.com) - Am Montag der vergangenen Woche wurde mit der Vorstellung von Daniel Ricciardo als zweiten Fahrer von Red Bull für die Saison 2014 zwar eine Personalfrage in der Formel 1 gelöst, dafür aber gleichzeitig eine neue geschaffen: Wer folgt dem Australier bei Toro Rosso nach? Die Spekulationen über mögliche Nachfolger schießen seitdem ins Kraut, doch Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko will bisher noch keinen Namen bestätigen. Der Österreicher weiß nur, wer das Cockpit nicht erhalten soll.

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Felipe Nasr kommt nicht für ein Toro-Rosso-Cockpit in Frage Zoom Download

Spekulationen, nach denen GP2-Pilot Felipe Nasr im Rennen um das zweite Toro-Rosso-Cockpit für 2014 sein soll, erteilt Marko eine klare Absage. "Nein. Ich kenne hin. Obwohl er seit einiger Zeit in der Meisterschaft fährt, hat er noch kein Rennen gewonnen", wird Marko von der brasilianischen Tageszeiten ' O Estado de S.Paulo' zitiert. Der 21-Jährige fährt in seinem zweiten Jahr in der GP2 und stand bisher acht Mal auf dem Podium, fährt einem Sieg aber bislang hinterher. In dieser Saison belegt er vier Rennen vor Saisonende Rang vier der Meisterschaft.

Doch Nasr hätte ohnehin nicht in das Anforderungsprofil gepasst, da er nicht dem Nachwuchsprogramm von Red Bull entstammt. Marko hatte zuvor schon betont, dass der zweite Toro-Rosso-Pilot "jemand aus dem Junior-Programm sein soll, der nicht nur das Potenzial zum Formel-1-Fahrer hat, sondern auch um Siege und Titel kämpfen kann." Somit wäre Antonio Felix da Costa weiterhin erster Kandidat.

Wird Felix da Costa trotz Formkrise befördert?

Der Portugiese, der in dieser Saison in der mit der GP2 vergleichbaren Renault-World-Series fährt, war bereits zwei Mal beim Young-Driver-Test für Red Bull im Einsatz, konnte Marko in letzter Zeit jedoch nicht mehr sonderlich überzeugen. "Costa hat mich im vergangenen Jahr bei seinem Debüt in der (Renault) World-Series beeindruckt, als er mehrere Rennen gewonnen hat. Aber in diesem Jahr ist er nicht so gut." Nachdem Felix da Costa im Vorjahr vier der letzten fünf Saisonrennen gewonnen hatte, gelangen ihm in diesem Jahr bei elf Rennen nur ein Sieg und zwei zweite Plätze.

Marko hat bei der Suche nach dem zweiten Toro-Rosso-Fahrer derzeit keine Eile. "Wir stehen nicht unter Zeitdruck. Es finden noch viele Rennen in den Serien statt, in denen Fahrer aus unserem Junior-Programm im Einsatz sind." Auch Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost bekräftigt, dass der Ricciardo-Nachfolger nicht kurzfristig gefunden werden müsse. "Wir haben genügend Zeit und müssen in den nächsten zwei oder drei Wochen nichts entscheiden", wird Tost von der Nachrichtenagentur 'EFE' zitiert. "Die Suche hat begonnen, und natürlich ist Red Bull daran beteiligt."

Sainz jun. und Kwjat noch zu jung

Carlos Sainz jun. und Daniil Kwjat, die in Red-Bull-Farben in der GP3-Meisterschaft fahren und beim Young-Driver-Test in Silverstone im STR8 saßen, rechnet Tost nur Außenseiterchancen zu. Beide seien zwar vielversprechende Talente, mit 19 Jahren seiner Ansicht aber noch etwas zu jung für die Formel 1. "Meiner Meinung nach sollten Formel-1-Fahrer mindestens 20 oder 21 Jahre alt sein. Aber es gibt auch viele andere Faktoren", so Tost.

Eine weitere - recht wilde - Spekulationen verwies Marko ins Reich der Legenden. Felipe Massa braucht sich nach einem möglichen Aus bei Ferrari keine Hoffnungen auf ein Toro-Rosso-Cockpit machen. "Toro Rosso ist ein Team für junge Leute, und nach allem, was ich über Felipe weiß, ist er nicht mehr jung", sagte Marko dem brasilianischen Fachmagazin 'Totalrace'.

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