• 08. September 2013 · 19:14 Uhr

Lotus: Monza abhaken, Asien macht Hoffnung

Lotus hakt das mäßige Ergebnis aus Monza schnell ab: Neuer E21 mit langem Radstand, gutes Renntempo und asiatische Strecken machen Hoffnung

(Motorsport-Total.com) - Lotus hat trotz eines guten Renntempos aus dem Grand Prix von Italien in Monza nur vier Punkte mitgenommen. Romain Grosjean erreichte das Ziel als Achter, Kimi Räikkönen blieb nach einem Zwischenfall in der ersten Runde und anschließendem Flügelwechsel nur Rang elf. Für das Team um Eric Boullier war deutlich mehr möglich. "Unsere Simulationen hatten errechnet, dass wir bis auf Platz sechs hätten nach vorne fahren können", so der Franzose.

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Schneller D-Zug in Monza: Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton Zoom Download

Die Realität sah sogar noch besser aus. Das Tempo, das Räikkönen nach seinem Pech in der ersten Runde in der Folge anschlagen konnte, war beeindruckend. "Wenn man sein Rennen mit jenem von Vettel vergleicht und dabei die ersten beiden Runden weglässt, dann liegt nur eine einzige Sekunde über 51 Runden dazwischen", so Boullier. Der Kontakt mit dem Heck von Sergio Perez' McLaren zerstörte die Chance auf einen Podestplatz.

"Es war nicht nur die Zeit in der Box, die ich verloren habe, sondern auch die Zeit, die man verliert, wenn man sich danach durch das Feld arbeiten muss", erklärt Räikkönen. "Insgesamt war die Leistung vor dem Hintergrund des Pechs okay, das Auto fühlte sich gut an. Das war schon überraschend, wenn man sieht, wo wir am Samstag waren. Leider kann man nicht viel mehr erreichen, wenn man einen solch üblen Start hat. Das Rennen war im Grunde nach einer Runde gelaufen."

"Wenn man den Rennspeed von Sebastian, Hamilton, Alonso und Kimi nimmt, dann lag das alles dicht beisammen. Das Tempo war bei uns vorhanden", stellt Boullier noch einmal dar. "Wir müssen einfach mal ein sauberes Wochenende haben, also am Freitag Dinge erarbeiten, am Samstag dran sein. Im Rennen sind wir immer gut dabei. Wir müssen allerdings weiter hart arbeiten." Das tut man bei Lotus. Am Freitag in Monza kam ein E21 mit verlängertem Radstand zum Einsatz. Die ersten Eindrücke waren gut, die Erfahrungen aber noch nicht umfangreich genug, um das Auto im Rennen einzusetzen.

Langer Radstand fährt in Asien

"Das Problem ist, dass man alles erst einmal neu kennenlernen muss. Wenn man am ursprünglichen Auto neue Entwicklungen hat und diese testet, dann weiß man nach einer gewissen Zeit, wie auf man gewisse Effekte mit dem Setup reagieren muss. Wenn man aber das Auto nimmt und den Radstand verlängert, dann kann man diese Erkenntnisse zunächst mal in die Tonne werfen", sagt der Lotus-Teamchef. "Das ist der einzige Grund, warum wir das Auto hier nur am Freitag eingesetzt haben."

"Wir waren beeindruckt. Wir haben das veränderte Auto hingestellt und waren damit sofort auf dem gleichen Tempo", so Boullier. "Wir haben uns dann aber für den Einsatz des herkömmlichen Autos entschieden, weil wir wissen, wie wir damit auf gewisse Szenarien reagieren müssen mit dem Setup. Man muss auch bedenken, dass Monza speziell ist. Hier gibt es quasi nur fünf Kurven. In Singapur versuchen wir den langen Radstand wahrscheinlich, in Südkorea ganz sicher."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Italien


"Diese Erfahrung mit dem Wechsel des Radstandes zu machen, kann uns auch im Hinblick auf das kommende Jahr helfen", meint der Franzose. Lotus lässt nicht locker. Man will vor allem Superstar Räikkönen mit konsequenter Entwicklung von einem Verbleib im Team überzeugen. "In den kommenden beiden Rennen werden wir noch ein paar weitere Entwicklungen bekommen", sagt Boullier, der seinem prominenten Schützling alle Hilfe im jetzt fast aussichtslosen WM-Kampf bieten möchte.

"Theoretisch ist alles noch drin, praktisch wird es aber extrem schwierig", meint der Teamboss. Räikkönen hat nach zwei Nullrunden in Folge im Titelrennen den Anschluss verloren. Mit 88 Punkten Rückstand auf Sebastian Vettel liegt der Finne auf Rang vier der Tabelle. "Dass wir Mercedes in der Konstrukteurswertung noch einfangen, ist auch schwierig, aber immerhin etwas realistischer. Ab Singapur sollten wir wieder mit unserem Auto in besserer Verfassung sein und mehr Punkte holen können."

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