Perez: Mexiko-Comeback großartig für die Formel 1

Sergio Perez ist begeistert von den Nachrichten, dass die Formel 1 nach Mexiko zurückkehren wird - Auf die Streckenbetreiber wartet noch viel Arbeit

von Gerald Dirnbeck · 05.09.2013 22:42

(Motorsport-Total.com) - Der Kalenderentwurf für die Saison 2014 sieht auch das Comeback von Mexiko vor. Sollte das Autodromo Hermanos Rodriguez den Sicherheitsbestimmungen entsprechen, dann steht dem Grand Prix am 9. November 2014 nichts mehr im Weg. Die Formel 1 gastierte bereits in den Jahren 1963 bis 1970 und von 1986 bis 1992 in Mexiko. Speziell in der ersten Phase entwickelten die mexikanischen Fans viel Enthusiasmus für die Königsklasse. Damals trugen auch die beiden Brüder Ricardo und Pedro Rodriguez zur Begeisterung bei. Als die Formel 1 im Jahr 1986 zurückkehrte, gewann Gerhard Berger seinen ersten Grand Prix. Beim letzten Gastspiel im Jahr 1992 kletterte ein gewisser Michael Schumacher zum allerersten Mal auf das Podest.

Die NASCAR Nationwide-Serie gastierte in jüngster Vergangenheit in Mexiko

Die Zeiten haben sich geändert, doch der Enthusiasmus für den Motorsport ist geblieben. Im vergangenen Jahrzehnt fuhr die ChampCar-Serie und die NASCAR Nationwide-Serie auf diesem Kurs. Aktuell hat Mexiko mit Sergio Perez und Esteban Gutierrez zwei Formel-1-Piloten. Dazu ist Mexiko die Heimat von Telmex-Boss Carlos Slim, dem reichsten Mann der Welt. Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone hat gute Gründe für ein Comeback in Mexiko.

Perez glaubt, dass die Königsklasse bei ihrem dritten Comeback genauso enthusiastisch empfangen wird, wie in den Sechziger- und Achtzigerjahren. "Die Formel 1 wird beeindruckt sein, wie populär dieser Grand Prix schon nach einem Rennen sein kann. Die Menschen in Mexiko sind dafür sehr enthusiastisch. Für mein Heimatland sind das fantastische Neuigkeiten", freut sich der McLaren-Pilot. "Ich war involviert und weiß, dass sie gute Fortschritte machen. Alle geben sich Mühe, die Fans, die Medien und die Sponsoren."

Nigel Mansell gewann im Jahr 1992 den letzten Grand Prix von Mexiko

"Oft sprechen die Leute darüber, wie schlecht Mexiko ist. Ich glaube, dass es für uns eine richtige Möglichkeit ist, der Welt zu zeigen, wie gut wir als Land sind. Austin war ein gutes Beispiel, denn es waren viele Mexikaner dort. Ich glaube, der Grand Prix wird für die Formel 1 als Sport sehr wichtig sein", ist Perez überzeugt. Dennoch muss die Strecke auf einen modernen Stand gebracht werden. Der Asphalt ist extrem bucklig und die Mauern stehen in den Esses nahe an der Strecke.

Zudem muss die berüchtigte Peralta-Zielkurve, in der sich Ayrton Senna im Jahr 1991 überschlagen hat, entschärft werden. Derzeit steht auf der Innenseite der Kurve ein mächtiges Baseball-Stadion. Auf der Außenseite ist praktisch keine Auslaufzone zu finden. Direkt dahinter führt die Autobahn entlang. Auf die Streckenbetreiber wartet noch viel Arbeit. "Ich bin dort noch nie ein Rennen gefahren, sondern habe nur dort getestet", sagt Perez über seine eigenen Erfahrungen mit der Strecke.

"Ich war aber schon oft dort und weiß, dass es eine gute Rennstrecke ist. Sie müssen sie modernisieren, aber es bleibt genug Zeit. Es wird einige Monate dauern, aber ich glaube, deshalb ist es für unser Land so wichtig, dass sie mit den Arbeiten anfangen können, damit sie den endgültigen Vertrag erhalten. Ich glaube, sie müssen die Boxenanlage ändern, damit sie für die Formel 1 geeignet ist, und vielleicht noch einige Kurven."

"Abgesehen davon glaube ich nicht, dass sie viel ändern müssen. Die IndyCars (Perez meint die ChampCars; Anm. d. Red.) sind dort vor einigen Jahren gefahren. Deshalb glaube ich, dass die Auslaufzonen groß genug sind. Natürlich muss noch viel verbessert werden, aber die Standards werden sich für die Formel 1 sicher verbessern."