• 22. August 2013 · 19:40 Uhr

Lotus: Räikkönen geht's nicht ums Geld

Allen Gerüchten zum Trotz: Kimi Räikkönen wird voraussichtlich bei Lotus bleiben und nicht zu Ferrari wechseln - oder seine Karriere beenden

(Motorsport-Total.com) - Nach der Sommerpause drehte sich das Transferkarussell am Medien-Donnerstag vor dem Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps munter weiter. Eine der Schlüsselfiguren der diesjährigen "Silly Season" ist und bleibt Kimi Räikkönen, der zuletzt mit Ferrari, Red Bull und sogar McLaren in Verbindung gebracht wurde. Doch in Wahrheit deutet alles auf einen Verbleib bei Lotus hin.

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Kimi Räikkönen blieb dem Paddock am Donnerstag krankheitsbedingt fern Zoom Download

Die Verhandlungen mit Red Bull wurden von Räikkönens Management bereits für gescheitert erklärt, und an die Variante Ferrari hat in Insiderkreisen ohnehin nie jemand ernsthaft geglaubt - zu viel Porzellan wurde Ende 2009 zerschlagen, als es sich die Italiener kolportierte 17 Millionen Euro Abfindung kosten ließen, den in Ungnade gefallenen "Iceman" für Fernando Alonso loszuwerden. "Kimi lebt auf seinem eigenen Planeten", hatte Teamchef Stefano Domenicali damals geschimpft.

Dass sich weder Ferrari noch Räikkönen bemüßigt fühlen, die aktuellen Gerüchte zu dementieren, ergibt ebenfalls Sinn: Ferrari verschafft sich so in den Verhandlungen mit Felipe Massa oder potenziellen anderen Kandidaten eine starke Position, weil man mit der Alternative Räikkönen wedeln kann, und Räikkönen kann Druck auf Lotus ausüben, solange er andere Optionen hat - oder das zumindest glaubhaft versichern kann.

Tatsächlich scheint sich eine Einigung mit Lotus schon recht deutlich abzuzeichnen. Zwar ist der Weltmeister von 2007 verstimmt darüber, dass er immer noch auf große Teile seines Gehalts wartet, doch sein privates Vermögen ist nicht nur durch die "goldenen" Ferrari-Jahre so groß, dass der finanzielle Faktor für ihn nicht im Vordergrund steht. In den Vertragsgesprächen fordert er aber klipp und klar ein Auto, mit dem er Rennen gewinnen kann.

"Es ist alles offen, wir sprechen noch mit Kimi", sagt Lotus-Teamchef Eric Boullier gegenüber 'Sky Sports News'. "Es geht nicht um sein Gehalt, sondern mehr um das Gesamtpaket. Kimi steht nicht mehr am Anfang seiner Karriere. Er will Rennen gewinnen und sicherstellen, dass wir nächstes Jahr Siege und Podestplätze feiern können. Das ist der einzige Grund, aus dem er Rennen fährt, sonst nichts."

"Also arbeiten wir im Hintergrund daran, sicherzustellen, dass er das Gesamtpaket kennt - technisch, aber auch finanziell, denn man muss die Ressourcen haben, um sich alles leisten zu können, was man braucht, um Erfolg zu haben." Man befinde sich diesbezüglich in den Gesprächen auf einem guten Weg - auch wenn Lotus immer noch auf lebenswichtige Investorenzusagen wartet und momentan finanziell quasi von lebenserhaltenden Maßnahmen abhängig ist.

Einen Wechsel zu Ferrari schließt Boullier jedenfalls so gut wie aus: "Aus Management-Sicht wäre das merkwürdig", sagt er. "Aber ich kenne ja die Situation und glaube nicht, dass es da viel mehr zu sagen gibt." Im Paddock munkelt man: Bevor Räikkönen und Ferrari noch einmal zusammenkommen, beendet der "Iceman" lieber endgültig seine Karriere und konzentriert sich auf sein hochangesehenes Motocross-Team Ice1Racing...

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