• 14. August 2013 · 20:38 Uhr

Zweite Runde im Räikkönen-Poker: Ferrari dementiert erneut

Eine finnische Zeitung will wissen, dass Kimi Räikkönen zu Ferrari wechselt, und beruft sich auf dessen "engstes" Umfeld - Steckt sein Management dahinter?

(Motorsport-Total.com) - Immer wieder poppen die Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Kimi Räikkönen auf - und dann kommt postwendend von Ferrari das Dementi. Diesmal war es eine finnische Zeitung, die aus dem "engsten" Umfeld des Lotus-Stars erfahren haben will, dass dieser sich für einen Wechsel zur "Scuderia" entschieden haben soll.

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Was will Kimi Räikkönen? Diese Frage beschäftigt derzeit den Formel-1-Zirkus Zoom Download

Doch ein Ferrari-Sprecher erklärte daraufhin der 'BBC', dass es "keine Grundlage" für die Gerüchte gäbe, da die Fahrerfrage derzeit in Maranello überhaupt kein Thema sei. "Im Moment verschwenden wir keinen Gedanken über die Situation am Fahrermarkt", stattdessen tue man alles, um Fernando Alonsos WM-Chancen zu verbessern. "Das ist unsere Priorität. Die Fahrer sind für uns kein Problem, selbst wenn wir Felipe austauschen würden", wird der Ferrari-Sprecher zitiert.

Riskiert Montezemolo Gesichtsverlust?

Was derzeit wirklich hinter den Kulissen passiert, ist ungewiss. Fakt ist, dass Räikkönen trotz des unrühmlichen Endes seiner Ferrari-Karriere Ende 2009 einige Fürsprecher beim Traditionsteam hat. Ferrari-Boss Luca di Montezemolo gehört allerdings nicht dazu. Der setzte damals durch, dass Räikkönen trotz eines gültigen Vertrages für 2010 vorzeitig vor die Türe gesetzt wird und Fernando Alonso an Bord kommt. Der Finne wurde also fürs Nichtstun bezahlt.

Holt man ihn jetzt wieder zurück, würde dies für Montezemolo dem Eingeständnis einer krassen Fehlentscheidung gleichkommen. Es ist fraglich, ob der stolze Ferrari-Boss zu diesem Schritt bereit wäre.

Gerüchte kommen für Räikkönen zum perfekten Zeitpunkt

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Schein trügt: Zwischen Räikkönen und Montezemolo gab es Spannungen Zoom Download

Dazu kommt, dass es aus Sicht des Räikkönen-Lagers gerade jetzt absolut Sinn ergeben würde, Gerüchte über eine Einigung mit Ferrari zu lancieren. Die Red-Bull-Fahrerwahl steht unmittelbar bevor, und sollte man sich in Milton Keynes wie erwartet für Daniel Ricciardo als Nachfolger von Mark Webber entschieden haben, wäre dies für den schnellen Mann aus Espoo und dessen Management ein herber Rückschlag im Vertragspoker.

Ohne Ferrari hätte man in den Verhandlungen mit Lotus keine Alternative und wäre damit Teambesitzer Gerard Lopez & Co. ausgeliefert - keine günstige Situation, wenn es um das Thema Gehalt geht.

Parallelen zwischen Alonso- und Räikkönen-Story

Während Räikkönen also in aller Munde ist, ist es um die Wechsel-Gerüchte von Alonso zu Red Bull wieder ruhig geworden. Der Manager des Ferrari-Stars, Luis Garcia Abad war in Ungarn in der Red-Bull-Energystation im Gespräch mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner gesichtet worden - vor allem in den Reihen des österreichischen Teams mit Sitz in Milton Keynes genoss man es sichtlich, dass sich die Meldung rasch verbreitete. Als dann auch noch Luca di Montezemolo Stellung bezog, war die entstandene Unruhe bei Ferrari offensichtlich, was Red Bull sicher nicht unrecht war.

Gut möglich also, dass im Fall Räikkönen der erste Eindruck täuscht und man sich bloß in eine bessere Verhandlungsposition bringen will. Zumal das auch ganz im Interesse des "engsten" Umfelds von Räikkönen liegen dürfte, zu dem auch sein Manager-Duo Steve und David Robertson zu zählen sind.

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