Piero Ferrari: Erinnerungen an Vater Enzo

Piero Ferrari schwelgt am 25. Todestag seines Vaters in Erinnerungen und ist sich sicher: Enzo wäre stolz auf die Entwicklung des Unternehmens

von · 14.08.2013 · 10:10 Uhr

(Motorsport-Total.com) - Heute auf den Tag vor 25 Jahren starb Enzo Ferrari. Der Italiener hatte das Unternehmen, welches seinen Namen trägt, nicht nur aufgebaut und über Jahrzehnte geprägt, sondern auch zu einem Mythos im Motorsport und der Automobilbranche gemacht. Nach seinem Tod wurde das einstige Familienunternehmen, welches jedoch schon seit 1969 zum Fiat-Konzern gehört, nicht von Sohn Piero, sondern von Luca di Montezemolo weitergeführt. Piero Ferrari ist jedoch als Vize-Präsident weiterhin im Unternehmen tätig.

Piero Ferrari führt als Vize-Präsident von Ferrari das Erbe seines Vaters fort

Anlässlich des 25. Todestages seines Vaters blickt Piero auf dem "Commendatore" zurück und enthüllt dabei auch unerwartete Seiten."Streng und anspruchsvoll, sowohl als Vater als auch als Boss, war er jedoch auch zu Gesten von großer Großzügigkeit und unerwarteter Zuneigung fähig, Aspekte, die er wahrscheinlich bestritten hätte", sagt Piero Ferrari. "Er war mutig und innovativ und hat immer in die Zukunft geschaut", so der Italiener, der in diesem Zusammenhang an die Anfänge des Unternehmens erinnert.

"Man muss sich nur an die Gründung der Scuderia im Jahr 1929, mitten in der großen Wirtschaftskrise oder den Aufbau der Autofabrik erinnern, als Italien noch unter den Trümmern des zweiten Weltkriegs lag", sagt Piero Ferrari. Mit Blick auf Ferrari im Jahr 2013 ist er überzeugt davon, dass sein verstorbener Vater stolz darauf wäre, wie sich das Unternehmen entwickelt hat.

"Wegen dieser unbändigen Entschlossenheit und seinem Glauben daran, dass das Beste noch vor Ferrari liegt, würde ihm gefallen, wie sich die Firma bis heute entwickelt hat. Die Zukunft und Innovationen ständig im Blick und nicht vom Markt verschlungen - so wie er es sich gewünscht hätte. Luca die Montezemolo hat die wesentlichen Charaktermerkmale der Ferrari-DNS erhalten und wird sie weiter erhalten", so Piero Ferrari. "Mein Vater wäre beispielsweise mit der Entscheidung, pro Jahr nicht mehr als 7.000 Autos zu produzieren, vollkommen einverstanden gewesen."