Massa nimmt Reifen zum Vorbild: "Konstanter werden"

Der Ferrari-Star glaubt an sein Können hinter dem Steuer, vermisst aber entsprechende Resultate - Neue Pirelli-Pneus brechen nicht mehr so abrupt ein

von Dominik Sharaf · 19.07.2013 17:30

(Motorsport-Total.com) - Alle Jahre wieder kämpft Felipe Massa um einen neuen Vertrag bei Ferrari - und alle Jahre wieder scheint sich der Ferrari-Pilot wegen seiner Leistungen ernsthafte Sorgen machen zu müssen. 2013 startete der Brasilianer mit großen Ankündigungen und starken Leistungen in die Saison, lässt seit dem Europa-Auftakt jedoch spürbar nach. Massa wählt Worte, die von ihm schon einmal zu hören waren: "Ich weiß, was ich zu tun habe. Ich konzentriere mich auf meinen Job und auf gute Resultate."

Felipe Massa scheint von Pirellis Weiterentwicklung stark zu profitieren

Dass die zuletzt ausblieben, bereitet dem 32-Jährigen keine schlaflosen Nächte. "Das Tempo ist da, also mache ich mir keine Sorgen", meint Massa und will das in der Mehrzahl der Rennen unter Beweis gestellt haben. Allerdings endeten die Grands Prix für den früheren Vizeweltmeister öfter mit Kleinholz als mit einem Pokal - zuletzt in Monaco und auf dem Nürburgring. "Wir müssen uns darauf konzentrieren, das auch bis zur Zieldurchfahrt durchzuhalten." Sagt Massa "wir", meint er wohl eher "ich".

Immerhin räumt der Scuderia-Pilot ein, darüber hinaus an seiner Konstanz und dem Umgang mit den Reifen arbeiten zu müssen. Gelegenheit dazu bekommt er am Freitag beim Young-Driver-Test in Silverstone, den er nach der FIA-Freigabe für Einsatzfahrer im Gegensatz zu Teamkollege Fernando Alonso bestreitet. "Das ist immer wichtig und interessant mit Blick auf das nächste Rennen", befindet Massa über eine Erkundung innerhalb der laufenden Saison und verweist auf die Gelegenheit, die neuen Pneus besser kennenzulernen.


Fotos: Felipe Massa, Young-Driver-Test in Silverstone


Auf Du-und-Du scheint er mit dem Gummi noch nicht zu sein, schließlich erlaubt sich der elfmalige Grand-Prix-Sieger keinen Vergleich mit dem ersten Besuch in Silverstone. Damals lieferte Pirelli noch das alte Material an, am Nürburgring wurde dann nachgebessert: "Die Reifen mit denen zu vergleichen, die wir noch vor zwei Rennen verwendet haben, ist schwierig", zeigt sich Massa wortkarg, resümiert aber: "Mit dem Kevlar in der Konstruktion ist der Reifen etwas konstanter."

Also genau das, was er fordert? Massa schöpft zumindest Hoffnung: "Hier war die Konstanz auf den Longruns deutlich besser als im Rennen. Bei niedrigeren Temperaturen sollten die Reifen also funktionieren und das Auto stabiler machen." Zügiger auf Betriebsniveau kommen die Walzen dennoch nicht: "Nicht aber in der ersten Runde, da gibt es keinen großen Unterschied", findet der Ferrari-Star, der ein Plus an Sicherheit ausgemacht hat. "Es ist nichts passiert: keine Platzer, keine Platten. Das ist das Wichtigste."