Pirelli enthüllt Reifenmischungen für Young-Driver-Test

Drei Sätze harte und zwei Sätze Medium-Reifen stellt Pirelli für den Reifentest in Silverstone zur Verfügung - Enger Zeitplan für die Teams

von Markus Lüttgens · 08.07.2013 15:51

(Motorsport-Total.com) - Wegen der zahlreichen Reifenschäden beim Großen Preis von Großbritannien hatte sich die FIA in der vergangenen Woche dazu entschlossen, einen der drei Tage beim Young-Driver-Test in der kommenden Woche (17. bis 19. Juli) in Silverstone auch für die Stammfahrer der Teams zu öffnen. Diese sollen dann die neuen Pirelli-Reifen testen, die ab dem Großen Preis von Ungarn zum Einsatz kommen sollen. Nun hat der italienische Hersteller bekanntgegeben, welche Mischungen den Teams für den Reifentest geliefert werden.

Pirelli liefert für den Young-Driver-Test die beiden härtesten Mischungen

"Wir werden fünf Sätze bringen - drei mit harten und zwei mit der Medium-Mischung - mit der Struktur von 2012. Das sind die Reifen, die wir von nun an für den Rest der Saison verwenden möchten", bestätigte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery gegenüber 'Sky Sports News'. Durch die Kombination der Reifenmischungen des Jahrgangs 2013 mit der Konstruktion des Jahrgangs 2012, die statt eines Stahl- einen Kevlar-Gürtel enthält, will Pirelli Reifenplatzer wie beim Rennen in Silverstone zukünftig vermeiden.

Auch einen Versuchsreifen dürfen die Teams beim Test in der kommenden Woche ausprobieren. "Zusätzlich bringen wir einen Prototypen der harten Mischung", sagt Hembery, der ein straffes Testprogramm für die Teams ausgearbeitet hat: "Wir haben einen Zeitplan für die Teams aufgestellt, hoffentlich halten sie diesen ein."

"Wir befinden uns in einer seltsamen Situation und wissen nicht, ob wir Millionen ausgeben sollen oder nicht."Paul Hembery
Der Pirelli-Motorsportchef sprach auch über die Entwicklung der Reifen für 2014 und erklärte, dass sich Pirelli diesbezüglich immer noch in einem Schwebezustand befindet. "Wir befinden uns in einer seltsamen Situation und wissen nicht, ob wir Millionen ausgeben sollen oder nicht." Bislang wurde Pirelli noch nicht als Reifenlieferant für das Jahr 2014 bestätigt, allerdings hat der Mailänder Hersteller schon mit der Mehrzahl der Teams entsprechende Verträge abgeschlossen.

Daher treibt Pirelli die Entwicklung der neuen Reifen auch voran, die wegen der großen Regeländerungen eine große Herausforderung ist. "Das höhere Drehmoment sorgt möglicherweise für stark durchdrehende Räder. Wir müssen auch im Nassen fahren, um die Kraftentfaltung auf feuchter Strecke zu verstehen. Es gibt viel zu tun", so Hembery.