• 04. Juli 2013 · 20:54 Uhr

Reifenprobleme: Fahrergewerkschaft mischt sich ein

Die Fahrergewerkschaft GPDA wird den Grand Prix von Deutschland boykottieren, falls sich wieder gefährliche Reifenprobleme anbahnen sollten

(Motorsport-Total.com) - Sollte die Gefahr bestehen, dass sich das Reifenplatzer-Fiasko von Silverstone am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring wiederholen könnte, würden die Fahrer möglicherweise streiken und den Grand Prix von Deutschland gemeinsam boykottieren. Das ist das Ergebnis einer Sitzung der Fahrergewerkschaft GPDA (Grand Prix Drivers' Association) am Nürburgring.

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Die Pirelli-Reifen stehen momentan im Mittelpunkt der Diskussionen Zoom Download

"Die Fahrer der Grand Prix Drivers' Association möchten ihre tiefe Besorgnis über die Ereignisse von Silverstone zum Ausdruck bringen", heißt es in einer Stellungnahme. "Wir vertrauen darauf, dass die Änderungen an den Reifen die angestrebten Resultate bringen und dass beim Deutschland-Grand-Prix keine ähnlichen Ereignisse mehr auftreten. Wir sind dazu bereit, unsere Autos am Limit zu bewegen, wie wir es immer tun, und das wird auch von unseren Teams, Sponsoren und Fahrern erwartet."

Doch die Fahrer lassen auch keinen Zweifel daran, dass sie keine Hemmungen hätten, den Grand Prix zu boykottieren, sobald der erste Reifenplatzer passiert: "Die Fahrer haben entschieden, dass sie sich sofort von der Veranstaltung zurückziehen werden, sollten sich beim Deutschland-Grand-Prix ähnliche Probleme entwickeln, denn dieses vermeidbare Problem mit den Reifen gefährdet erneut das Leben von Fahrern, Streckenposten und Fans."

Die GPDA versendete diese Stellungnahme nach einer Sitzung am Donnerstag, an der jedoch nicht alle Fahrer teilnehmen. Mark Webber etwa blieb ihr fern, weil er glaubt, dass nichts dabei herauskommen kann, wenn 40 Personen in einem Raum sitzen und jeder eine Meinung hat. Außerdem betont der Australier, er habe vollstes Vertrauen in Pirelli, dass die Reifen am kommenden Wochenende sicher sein werden.

Das sehen nicht alle so entspannt: "Wenn Pirelli die Konstruktion nicht geändert hätte, dann hätten wir als Fahrer sicher etwas unternommen", sagt Sergio Perez über einen möglichen Boykott. "Wir haben unsere Leben riskiert. Wenn die Reifen explodieren, kann ich mir nicht vorstellen, dass 22 Fahrer Rennen fahren." Denn als in Silverstone der linke Hinterreifen seines McLaren platzte, wäre beinahe Fernando Alonso von herumfliegenden Gummifetzen getroffen worden.

"Ganz einfach" ist die aktuelle Situation in den Augen von Sebastian Vettel: "Wenn es nicht sicher ist, dann sollte man nicht ins Auto steigen", sagt der Weltmeister. "Das Rennen in Silverstone kommt niemand so vorhersehen, deswegen kann man niemanden direkt anschwärzen. Es ist gut, dass sich innerhalb weniger Tage viele Leute zusammengesetzt und nach Lösungen gesucht haben. Man muss schauen, dass man einen sicheren Reifen hat. So etwas wie letzte Woche ist untragbar."

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