• 04. Juli 2013 · 14:16 Uhr

Kein Heimsieg - Deutschland als weißer Fleck auf Vettels Karte

Weltmeister Sebastian Vettel jagt am Nürburgring seinen 30. Erfolg in der Königsklasse - Zudem hat er noch nie den Großen Preis von Deutschland gewonnen.

(Motorsport-Total.com) - Es ist nicht so, dass Sebastian Vettel Erfolge auf dem Nürburgring völlig fremd sind. "Ich stand dort das erste Mal in der Formel 1 auf dem Podium", erinnert sich der Weltmeister, "das war eine fantastische Erfahrung - dank der deutschen Fans." 2009 war das, für einen Sieg reichte es nicht ganz, Vettel wurde Zweiter hinter Mark Webber. Vier Jahre und drei WM-Titel später tritt Vettel am Sonntag zum fünften Mal zum Heim-Grand-Prix an, zum dritten Mal in der Eifel. Vieles hat sich geändert in den Jahren, nur eines blieb stets gleich: Gewonnen hat der Heppenheimer in Deutschland noch nie.

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Noch schaut sich Sebastian Vettel die Strecke vor leeren Tribünen an Zoom Download

Für Vettel ist das nach drei Jahren der Dominanz eine ziemlich unwahrscheinliche Bilanz, von höherer Gewalt will der 26-Jährige dennoch nichts wissen. "Es gibt keinen Fluch", sagt er im Gespräch mit der 'Sport Bild' mit Nachdruck: "Im Gegenteil. Es gibt eher so etwas wie einen Heimvorteil." Wenn er in der Eifel aus der Box rolle, dann fühle es sich an wie "ein Fußballspiel auf heimischem Boden". 100 Prozent gebe er immer, "aber beim Heimrennen ist man noch motivierter." Daher soll 2013 endlich der erste Sieg her, schon Anfang Juni gelang Vettel ja sein Premierenerfolg in Kanada.

Und aus einem weiteren Grund wäre ein Erfolg auf dem Traditionskurs in der Eifel ein besonders klangvoller in der Karriere des Hessen: Steht Vettel am Sonntag ganz oben auf dem Podest, dann schraubt er sein Konto auf 30 Erfolge in der Königsklasse. In der ewigen Bestenliste fehlt ihm dann nur noch ein Erfolg, um mit Nigel Mansell auf Platz fünf gleichzuziehen.

Trotz allem sieht sich Vettel immer wieder mit mangelnder Anerkennung konfrontiert. Dass er, der dreimalige Champion, nicht der beste Pilot sei, sondern seine Erfolge zu einem großen Teil seinem starken Red-Bull-Boliden zu verdanken habe, ist keine unbeliebte Theorie, gerade bei der Konkurrenz. Mit derartigen Provokationen sorgen etwa Erzrivale Fernando Alonso (Ferrari) und Lewis Hamilton (Mercedes) immer wieder für Nadelstiche. "In gewisser Weise ist es schon komisch", sagt Vettel daher im Gespräch mit der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung': "Manche Leute gönnen einem den Erfolg, andere nicht." Das kann ihm nicht gefallen, aber er sieht sich mit diesem Problem in prominenter Gesellschaft.


Fotos: Großer Preis von Deutschland


"Inzwischen verstehe ich einige Dinge besser", sagt er, "die auch Michael Schumacher in seiner Karriere erfahren hat, sie wiederholen sich. Manche Leistungen werden erst später anerkannt, in der Gegenwart aber wird nach Gründen gesucht, um diese Leistung zu schmälern." Er wolle sich davon nicht stören lassen. Ohnehin habe er in der Formel 1 längst seinen Frieden gefunden, er fühlt sich längst nicht mehr so getrieben wie noch vor seinem ersten Titel im Jahr 2010. "Einmal Weltmeister werden - das war für mich immer der Traum schlechthin", sagt Vettel, "von mehreren Titeln habe ich gar nicht träumen wollen, die Formel 1 war früher so weit weg, solche Gedanken wären einfach nur verrückt gewesen."

An Motivation mangelt es aber auch auf dem Weg zum vierten Titel nicht, seinen Antrieb holt er sich kurzfristig - jedesmal, wenn er in sein Auto steigt. "Ich will schneller sein als alle anderen - und zwar permanent", sagt er: "Freitagmorgen im ersten Training, samstags im Qualifying, sonntags will ich die Rennen gewinnen." Und am Wochenende soll das endlich auch am Nürburgring klappen.

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