• 03. Juli 2013 · 10:23 Uhr

Toro Rosso bläst zum Angriff

Trotz positiver Erinnerungen an Silverstone wäre für Toro Rosso mehr drin gewesen - Auf dem Nürburgring wollen Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne wieder angreifen

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo war eine der positiven Überraschungen beim Großen Preis von Großbritannien. Von Platz fünf aus ging der junge Australier ins Rennen, wurde am Ende Achter. Der 24-Jährige, der am Montag seinen Geburtstag feierte, ist mit seinem Auftritt in England zufrieden, denkt aber gleichzeitig an eine verpasste Gelegenheit.

Foto zur News: Toro Rosso bläst zum Angriff

Die Pace des Toro Rosso war in Silverstone eigentlich besser als die von Ferrari Zoom Download

"Es gab einen Unterschied zwischen den Autos, die (am Ende; Anm. d. Red.) gestoppt haben und denen, die draußen blieben. Wir haben nicht gestoppt und hätten es aus jetziger Sicht besser getan", bedauert der Toro-Rosso-Pilot: "Ein Stopp hätte uns wahrscheinlich vor Massa gebracht und an den Top-5 schnuppern lassen." Trotzdem ist Ricciardo sehr zufrieden mit der Entwicklung seines Autos: "Ich hatte Zweikämpfe mit einigen Giganten, was eine unbezahlbare Erfahrung war."

Teamkollege Jean-Eric hatte da weniger Grund zum Feiern - Reifenplatzer im Rennen, Blockierung im Qualifying: "Ich hatte leider den Dreifachweltmeister vor mir auf meiner ersten Runde, wofür er sich später auch entschuldigt hat. Aber das ist okay, so ist das im Rennsport." Das sei sehr schade gewesen, denn Vergne habe definitiv die Performance gehabt, um in Q3 zu kommen und mit Ricciardo zu kämpfen, "also um den fünften oder sechsten Platz", hadert er. Auch wenn dann im Rennen ebenfalls nicht alles glatt lief, ist der Franzose sich sicher: "Das Beste kommt erst noch."

"Ich denke, wir waren in Silverstone schneller als Ferrari, aber beide standen am Ende vor mir."Daniel Ricciardo
Für den Nürburgring will er die Erwartungen allerdings nicht allzu hoch schrauben, der in der Formel 1 ist er dort bisher noch nie gefahren: "Das ist eine Strecke, auf der ich eigentlich nie so schnell war, also hoffe ich, dass sich das ändern wird. Ich bin sehr lange nicht dort gefahren." Trotzdem habe er ein gutes Auto, um auch dort zu kämpfen; das Ziel sei ein gutes Ergebnis. Ricciardo hingegen hat da schon etwas höhere Ziele: "Ich denke, wir waren in Silverstone schneller als Ferrari, aber beide standen am Ende vor mir - einer sogar auf dem Podium. Sowas gibt dir... Ambitionen", verrät der Australier.

Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Großbritannien


Beim Thema Webber-Nachfolge sind sich beide Toro-Rosso-Piloten einig: Die Aussicht auf das Red-Bull-Cockpit ändere nichts an den Bemühungen der beiden. "Ich fahre Rennen, um mein Bestes für Toro Rosso zu geben, und ein freies Cockpit wird dabei absolut nichts an meiner Motivation ändern", stellt Vergne klar. Auch Ricciardo kann über derartige Spekulationen nur lächeln, wenngleich die Sache auch definitiv aufregend sei: "Meine Motivation ist am Maximum, seitdem ich denken kann." Toro Rosso versprühe derzeit aber auch seinen eigenen Reiz: "Sobald du daran denkst, da könnte ein Podium auf dich warten, radiert das alle Gedanken über die Zukunft aus."

"Sobald du daran denkst, da könnte ein Podium auf dich warten, radiert das alle Gedanken über die Zukunft aus."Daniel Ricciardo
Die aktuelle Reifenproblematik sei während eines Rennens nur eine Randnotiz für einen Rennfahrer, erklärt Ricciardo: "Es verunsichert dich kurz, verschwindet dann aber sofort wieder aus deinem Kopf. Sowas liegt einfach in der DNA eines Rennfahrers. Wir müssen weiter pushen, und wenn dann ein Reifen bei 300 km/h explodiert, müssen wir uns dann darum kümmern." Vergne befürchtet aber kein weiteres Reifenspektakel: "Der Nürburgring ist eine andere Strecke als Silverstone, vielleicht weniger anspruchsvoll für die Reifen. Die Chance eines Reifenplatzers ist also wahrscheinlich kleiner."
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