Horner: Eine Liebeserklärung an Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - Ihm droht eine Haftstrafe, aber dennoch führt Bernie Ecclestone seine Formel-1-Geschäfte weiter, als wäre nichts gewesen. Die Staatsanwaltschaft München könnte gegen den Vermarkter wegen Anstiftung zur Untreue und Bestechung in besonders schwerem Fall Anklage erheben. In einem solchen Verfahren droht dem 82-jährigen Briten eine Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe. Bei vielen Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft würde eine solche Situation erhebliche Konsequenzen haben, zumindest würde man die Amtsgeschäfte bis zu einer Entscheidungen ruhen lassen.

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Christian Horner hat höchsten Respekt vor der Arbeit von "Mister E." Zoom Download

Nicht so bei Ecclestone. Der Brite hält das Steuer des mächtigen Formel-1-Schiffes weiter fest in der Hand, die Führungsetage des Hauptanteils-Eigners CVC stärkt ihm den Rücken. Auch aus Reihen der Formel-1-Teams bekommt der teils umstrittene "Dagobert Duck der Königsklasse" viel Zuspruch. "Die Formel 1 ist nur wegen Bernie Ecclestone zu dem geworden, was sie nun ist. Das liegt an seiner Aufbauarbeit, die er 35 Jahre lang vorangetrieben hat. Alles basiert auf dem, was er gemacht und erreicht hat. Ohne ihn wären wir in argen Nöten", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

"Meiner Meinung nach sind die Deals, die er immer noch macht, herausragend. Auch die Tatsache, dass er die Formel 1 in neue Länder bringt. Er macht dies mit aller Leidenschaft und großem Enthusiasmus", so die Lobrede von Horner. Der Chef von Sebastian Vettel und Mark Webber kann sich eine Ablösung des Formel-1-Machers nicht vorstellen. "Es ist in unserem Interesse, dass er diesen Job möglichst lange weitermacht. Nach ihm wird es in unserem Sport wohl schlechter sein."

"Unabhängig von der Situation finde ich es absolut richtig, dass er weitermacht. Es gibt keinen Besseren für diese Rolle als Bernie - auch wenn niemand von uns komplett überblicken kann, was zu dieser Rolle eigentlich alles gehört", sagt Horner. Die Erfolge in allen Ehren - aber es gibt auch kritische Stimmen. "Ich glaube nicht, dass Bernie am Sport interessiert ist. Er ist an den Einnahmen interessiert, die das bringt", ätzt Ex-Formel-1-Weltmeister Damon Hill.