Kaltenborn: Mit mehr Geld aus der Krise?

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn muss eingestehen, dass es mit einem größeren Budget einfacher wäre, aus der aktuellen Talfahrt herauszukommen

von Norman Fischer · 12.06.2013 16:27

(Motorsport-Total.com) - Die Zeiten der fetten Budgets der Herstellerteams wie Honda oder Toyota sind längst vorbei, Kostensparen ist in der Königsklasse häufig das Schlagwort. Man sollte meinen, dass es für ein Privatteam wie Sauber oder Williams daher einfacher ist konkurrenzfähig zu sein, doch beide Teams können in dieser Saison nicht annähernd mithalten. Während Sauber immerhin fünf Pünktchen auf dem Konto stehen hat, wartet man bei Williams immer noch auf die ersten Zähler.

Monisha Kaltenborn muss immer ein Auge auf die Kosten haben

Denn auch in der heutigen Zeit kann ein solch kleiner Privatrennstall in Sachen Kohle nicht mit den Budgets von Red Bull, Ferrari oder Mercedes mithalten. Laut Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn liegen auch darin die Gründe für den sportlichen Rückfall ihres Teams. "Wenn wir mehr Geld hätten, könnten wir schneller entwickeln und wahrscheinlich aus der Situation kommen, in der wir gerade stecken", sagt die Österreicherin den brasilianischen Kollegen von 'TotalRace'.

Derzeit müsse man hingegen genau abwägen, wie viel das Team ein neues Entwicklungsteil kosten würde. Ein großer Sponsorendeal konnte bei Sauber natürlich Abhilfe schaffen, doch das ist bei der derzeitigen wirtschaftlichen Situation keine leichte Aufgabe. Denn auch im großen Formel-1-Zirkus ist es für die Teams schwierig, lukrative Sponsorendeals an Land zu ziehen. "Das Paradoxe ist, dass der Sport sehr aufregend ist, und wir sehr gute Rennen haben", erklärt Kaltenborn.

"Auf der anderen Seite ist es aber sehr schwierig mehr Sponsoren anzusprechen, was mehr mit dem globalen Wirtschaftsklima zu tun hat", so die Sauber-Chefin. Dadurch sei es für ihr Team "sehr schwer" aus den aktuellen Problemen herauszukommen. In Kanada setzten die beiden Sauber-Piloten Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez nach ihren vorzeitigen Unfällen noch ein paar Kostenstellen mehr auf die Hinwiler Rechnung.