Gutierrez: "Haben Auto an meinen Fahrstil angepasst"

Sauber-"Rookie" Esteban Gutierrez erklärt, wieso es nun besser läuft und fordert nun Verbesserungen im Qualifying und eine bessere Höchstgeschwindigkeit

von Sven Haidinger · 04.06.2013 11:14

(Motorsport-Total.com) - Manchmal hatte man den Eindruck, dass Esteban Gutierrez in seinen ersten Formel-1-Rennen mehr neben als auf der Strecke zu finden war. Der Mexikaner fiel mit zahlreichen Fehlern auf und sorgte mit seinem Auffahrunfall auf Adrian Sutil in Schanghai auch für einen kapitalen Crash. Aus diesem Grund wurde ihm von seinem Team auch nach einigen Rennen die Rute ins Fenster gestellt. Da kam der Grand Prix von Spanien genau im richtigen Moment: Gutierrez konnte zwar einmal mehr keine Punkte einfahren, sicherte sich aber die Schnellste Runde und die ersten Führungskilometer und landete am Ende vor seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg.

Esteban Gutierrez kam nach dem mäßigen Saisonstart besser in Schuss

"Für jeden Fahrer ist es wichtig, schnell zu sein", zeigt er sich stolz. "Es ist etwas Besonderes, dass ich der schnellste Mann auf der Strecke war. Ich habe einen Schritt vorwärts gemacht. Ich möchte mich beim Team bedanken, denn wir haben wirklich eng an den Details zusammengearbeitet, um das Auto an meinen Fahrstil anzupassen."

Heckflügel Schritt in richtige Richtung

Sauber leidet derzeit an Problemen im Heckbereich. Mit einem neuen Heckflügel ist es dem Team gelungen, die Stabilität in der Bremsphase und beim Einlenken zu vergrößern - ein Vorteil, der vor allem Gutierrez zugute kommt, denn für einen "Rookie" ist es besonders schwierig, Vertrauen in ein instabiles Auto zu gewinnen.

Er sieht den neuen Heckflügel tatsächlich als Schritt in die richtige Richtung: "Das hat in Hinblick auf die Stabilität in den Kurven einen Unterschied gemacht, denn durch unser Problem hatten wir sehr wenig Spielraum für Fehler. Der Flügel hat uns geholfen, uns diesbezüglich zu verbessern." Doch dafür musste man in Kauf nehmen, auf der Geraden nicht mehr so schnell zu sein. "Wir müssen jetzt daran arbeiten, die Geschwindigkeit zu verbessern und die Stabilität beizubehalten."

Wo man stärker werden muss

Dennoch zeigt er sich mit den Verbesserungen sehr zufrieden: "Das war wirklich ein Schritt vorwärts, und ist vergleichbar mit dem, was unsere Rivalen gemacht haben. Wir werden uns noch weiter verbessern, um die Lücke zu schließen." Nun fordert der Youngster vor allem Fortschritte im Qualifying - abgesehen von einem 14. Startplatz in Sepang ist er bis jetzt nie über Rang 17 hinausgekommen.

"Uns fehlt es an Qualifying-Speed", bemängelt er. "Wir müssen aus besseren Positionen losfahren, denn wenn wir vorne starten und wir schlagen uns wie zuletzt im Rennen, dann sind wir weiter vorne." Am Ende führt aber alles über "eine konstante Leistung am gesamten Wochenende", ist ihm bewusst.