• 02. Juni 2013 · 16:42 Uhr

Vettel: "Aus Niederlagen kann man mehr lernen als aus Siegen"

Dass Sebastian Vettel gewinnen kann, ist allseits bekannt - schwere Enttäuschungen musste aber auch der 25-Jährige hinnehmen

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat in den vergangenen drei Jahren fast alles gewonnen, was man in der Formel 1 gewinnen kann - zumindest aber mal seine drei WM-Titel. Neben diesen zahlreichen positiven Erfahrungen musste aber auch der Heppenheimer bereits einige Niederlagen einstecken. Und besonders diese seien enorm wichtig für die eigene Weiterentwicklung, so Vettel gegenüber 'Welt am Sonntag'.

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Seine schlimmste Niederlage musste Sebastian Vettel 2009 hinnehmen Zoom Download

"Ich gewinne ja nicht jedes Rennen. Ich muss auch Enttäuschungen wegstecken, auf der Strecke, neben der Strecke, überall. Das gehört einfach dazu und das formt einen Menschen", so der Weltmeister. Einer, der das Verlieren mit der Zeit gelernt hat, ist Vettels großes Vorbild Michael Schumacher, dem Niederlagen nach eigener Aussage bei der Entwicklung der Persönlichkeit geholfen haben. "Deswegen sehe ich das genauso wie Michael. Aus Niederlagen kann man mehr lernen als aus Siegen", stimmt Vettel zu.

Seinen bittersten Moment habe er ein Jahr vor seinem ersten Titelgewinn erlebt: "Meine schlimmste sportliche Niederlage war ganz klar das vorletzte Rennen der Saison 2009, als feststand, dass ich nicht mehr Weltmeister werden kann. Das war unglaublich schwer zu verdauen, das tat sehr weh", erinnert sich der Heppenheimer und zieht eine Parallele zur Champions-League-Niederlage der Dortmunder: "Ich dachte damals: 'Was, wenn das deine einzige Chance war?' Das ist wie bei Fußballern, die nicht beim FC Bayern spielen, und dann ein großes Endspiel verlieren (grinst; Anm. d. Red.)."

"Ich glaube, dass man sich im Leben an gar nichts gewöhnen sollte."Sebastian Vettel
Dass Vettel privat überhaupt nicht verlieren kann, daraus macht der Heppenheimer keinen großen Hehl: "Ich bin ein miserabler Verlierer, Sie sollten mich mal beim Monopoly erleben." Dennoch zeigt sich auch hier Vettels große Stärke, niemals aufzugeben: "Manchmal würde ich am liebsten das Spielbrett durchbrechen, so sauer bin ich. Aber dann denke ich mir, dass wir das Brett ja noch für die Revanche brauchen."

Gewöhnen dürfe man sich laut Vettel aber weder ans Gewinnen noch ans Verlieren: "Ich glaube, es ist gut, wenn man sich nicht dran gewöhnt. Ich glaube auch, dass man sich im Leben an gar nichts gewöhnen sollte. Denn das bedeutet immer Stillstand." Stattdessen solle man lernen, mit Niederlagen umzugehen und seinen Frust in positive Energie umwandeln, so der 25-Jährige. Dass das funktionieren kann, hat Vettel selbst ja 2010 bewiesen.

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