• 28. Mai 2013 · 16:48 Uhr

Berger über neue Reifen: "Vorteil der kleinen Teams weg"

Laut Gerhard Berger wird sich das Kräfteverhältnis durch die überarbeiteten Reifen zum Nachteil der "kleinen Teams" ändern: "Furchtbar schade für den Sport"

(Motorsport-Total.com) - Ab dem kommenden Rennen in Kanada (7. bis 9. Juni 2013) liefert Pirelli den Teams überarbeitete Reifen, die zuverlässiger sein sollen als bisher. Die sich daran anschließende Frage: Verschiebt sich dadurch das Kräfteverhältnis? Der Meinung ist Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger, der zudem hervorhebt, dass die Vorteile, die sich vor allem die kleineren Teams im Winter erarbeitet haben, mit den Neuerungen verschwinden würden.

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Gerhard Berger sieht durch die neuen Reifen Nachteile bei den kleinen Teams Zoom Download

"Renault, Force India und vielleicht noch einige andere haben verstanden, wie man mit diesem Reifen umgehen muss, damit er funktioniert", betont der Österreicher gegenüber 'ServusTV'. "Diese Teams beherrschen das aus irgendeinem Grund. Es ist ganz gut, wenn die einmal wirklich mitfahren können."

"Bei Lotus und Force India waren Ingenieure, die im Winter irgendwie verstanden haben, was der Reifen braucht, um die Autos schnell zu machen", sagt Berger und fügt hinzu: "So sehr ich die Red-Bull- oder Mercedes-Ingenieure schätze: Die haben diesen Faden nicht aufgenommen." Auch die Kontroverse um den geheimen Mercedes-Reifentest greift der zehnmalige Grand-Prix-Sieger auf. Dass Red Bull ebenfalls einen Test fordert, kann Berger nachvollziehen: "Natürlich will Red Bull diesen Vorteil, den sich Mercedes geholt hat, auch holen."

"Ich das, was da passiert ist, furchtbar schade für den Sport."Gerhard Berger
"Wenn Red Bull den Reifen testet, werden sie ihn nach 1.000 Kilometer sicher genauso verstehen und wissen, was sie tun müssen, damit er besser funktioniert", ist sich Berger sicher und moniert in dem Zusammenhang die Nachteile, die solche Tests mit sich ziehen: "Der Vorteil von Teams wie Force India ist natürlich weg. Daher finde ich das, was da passiert ist, furchtbar schade für den Sport. Rückgängig kann man es nicht mehr machen."

Berger glaubt an eine Verschiebung des Kräfteverhältnisses und sieht den Nachteil bei denen, die im Winter die Boliden besser auf die Reifen abgestimmt haben: "Es sind kleine Teams, denen ich wirklich gönne, dass sie mal zumindest einen Moment einen Vorteil haben - und der ist damit komplett weg." Am Ende fügt der 53-Jährige hinzu: "Jetzt geht jeder testen und jeder wird das verstehen."

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