• 09. Mai 2013 · 23:59 Uhr

Europaauftakt: Alles neu auf dem alten Kontinent?

Wenige Fahrer glauben, dass sich der Europaauftakt seinen richtungsweisenden Charakter bewahrt hat - Vettel sieht limitierende Variable im erschöpften Reglement

(Motorsport-Total.com) - "Alles neu macht der Mai" heißt ein Gedicht von Hermann Adam und längst auch ein geflügeltes Wort der deutschen Sprache. Offenbar hat auch die Formel 1 ein Herz für diese Lyrik, schließlich gibt es zu kaum einem anderen Zeitpunkt des Jahres so große Umwälzungen im Kräfteverhältnis wie zum Europaauftakt - eben im Mai. "Das ist der eigentliche Start der Saison", unterstreicht Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo. "Normalerweise klärt sich das Bild und es wird klar, wer die Topteams sind."

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Wer kämpft mit wem? In Barcelona könnte die Hackordnung wenig Neues bringen Zoom Download

Diese Hackordnung halte sich dann für längere Zeit, mindestens bis Silverstone. An der britischen Traditionsstrecke, in deren unmittelbarer Nähe das Gros der Teams beheimatet ist, rollt in der Regel die zweite große Updatewelle. Bis dahin will jeder vorne mit dabei sein. Während Sauber-Neuzugang Nico Hülkenberg und Williams-Vertreter Pastor Maldonado die Fortschritte ihrer Farben nicht einzuschätzen vermögen, glaubt der Australier an seine Truppe: "Meiner Meinung nach sind wir im Bilde."

Einer, für den es zuletzt trotz manchem Übermut im teaminternen Zweikampf bergauf ging, will die Form konsolidiert haben: Sergio Perez. Der junge Mexikaner glaubt nicht an eine Revolution im Kräfteverhältnis, durchaus aber an Fortschritte bei McLaren. "Wir erwarten keine Riesengewinne", bremst Perez. Durchaus verwunderlich, schließlich ist der Europaauftakt traditionell die Gelegenheit, zu der aus Woking ein großer Schwung an Equipment kommt. "Priorität genießt es, die Lücke zu verkleinern, wenn sie so groß ist", so Perez weiter.

Reglement ist erschöpft

Auch Ferrari-Konkurrent Fernando Alonso ist davon überzeugt, dass die Plätze an der spanischen Sonne den üblichen Verdächtigen gehören. Neben der Scuderia also auch Lotus, Mercedes und Red Bull. Deren Starpilot kennt die Mechanismen im Update-Rennen: "Idealerweise macht jeder einen Schritt nach vorne. So sitzen alle im gleichen Boot", erklärt Sebastian Vettel. Das Gerede vom "zweiten Saisonstart" relativiert der Heppenheimer und glaubt bei den Updates im Feld an "nichts Gravierendes".


Fotos: Großer Preis von Spanien


Und damit meint er nicht nur die vergangenen zwei Monate, seit in Australien der Saison-Startschuss fiel. "Wenn man die Autos seit 2009 betrachtet, dann hat sich abgesehen von den Reglementänderungen, die die Optik berührt haben, nicht so viel geändert", findet Vettel, der seitdem mit den Österreichern an der Spitze des Feldes mitmischt. "Das Hauptthema war mit Sicherheit die Lage des Auspuffs und wo man mit dem Auspuff hinbläst. Rein optisch hat sich aber nicht so sehr viel getan, weil das Reglement irgendwo erschöpft ist."

Bottas und der Strohhalm

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Übliche Verdächtige: Mit Vettel (links) und Alonso ist wohl weiter zu rechnen Zoom Download

Bei Lotus sind die Updates eine große Wundertüte. Ob Süßigkeiten oder doch nur saure Drops drinstecken, kann Kimi Räikkönen aufgrund der Testbeschränkungen nicht beurteilen. "Ein paar Dinge, die wir nicht ausprobiert haben", beschreibt der "Iceman" den Umfang des Paketes, dass der Tross aus Enstone nach Katalonien mitgebracht hat. Bescherung gibt es erst, wenn das Freie Training in den Büchern ist: "Da werden wir am Freitag mehr wissen, wie es funktioniert. Alle werden neue Teile bringen."

Der einzige Pilot, der wirklich alle Hoffnungen auf die Poesie des Hermann Adam setzt, ist Valtteri Bottas. "Ich hoffe wirklich, dass wir weiter vorne kämpfen als noch zu Beginn", klammert sich der Finne nach einem desolaten Williams-Start an die Weisheit vom Neustart in Barcelona, weiß aber auch: "Wie für alle anderen ist es für uns eine Reise ins Unbekannte. Abwarten, wie es funktioniert. Sicher bewegen wir uns Schritt für Schritt nach vorne, aber wir bringen jetzt bei jedem Rennen Updates." Der Juni macht eben auch vieles neu.

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