• 22. April 2013 · 12:53 Uhr

Alonso "verraten", Räikkönen sauer auf "Wahrsager"

Fernando Alonso und Kimi Räikkönen wollen die ärgsten Herausforderer von Sebastian Vettel im WM-Kampf sein, beide haben aber mehr mit sich selbst zu tun.

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso flüchtete sich nach dem Wüsten-Desaster von Bahrain in seine üblichen Twitter-Samurai-Weisheiten, Kimi Räikkönen haderte mit seinem zu langsamen Lotus. "Wir waren chancenlos. Einfach nicht schnell genug", so der Finne. Anstatt den gemeinsamen Rivalen Sebastian Vettel im Kampf um die Weltmeisterschaft unter Druck zu setzen, sind die beiden einzigen Herausforderer des Champions gerade mehr mit sich selbst beschäftigt.

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Fernando Alonso wurde gestern von seinem Dienstgefährt im Stich gelassen Zoom Download

"Ein normaler Mann nimmt alles als Segen oder Fluch hin", twitterte Ferrari-Star: "Ein Samurai ist ein Krieger, der alles als Herausforderung annimmt." Doch die vor ihm liegenden Aufgaben dürften größer sein, als ihm lieb ist. Alonso, als Favorit ins Rennen gegangen, landete am Ende auch wegen technischer Probleme nur auf Platz acht und hat nun bereits 30 Punkte Rückstand auf seinen Rivalen aus Deutschland im Kampf um die WM-Krone.

Der Spanier baut auf das Prinzip Hoffnung. "Wir haben jetzt in vier Rennen zwei Mal Pech gehabt. Aber in diesem Sport ist es immer so, dass sich Glück und Pech die Waage halten, auch bei den Gegnern", sagt Alonso, "ich schätze, wir haben unseren Anteil an Pech nun hinter uns. Und wenn es mal die anderen trifft, dann werden wir zuschlagen."

Doch mit Pech allein war das Chaos an der Ferrari-Box beim Versuch, den Heckflügel an Alonsos Wagen zu richten, nicht zu erklären. Die Bilder erinnerten stark an längst vergessen geglaubte, dunkle Zeiten bei den Roten - als an der Box Dauerkonfusion herrschte. "Alonsos schwärzester Tag", schreibt Spaniens 'Sport'. Und der 'Corriere dello Sera' meint: "Der Spanier ist von seinem Auto verraten worden."


Fotos: Großer Preis von Bahrain


Viele Aussetzer darf sich Ferrari nicht mehr erlauben. Zu überlegen schien Vettel mit seiner "Hungry Heidi" in Bahrain. Immerhin: Ferrari gilt in der Branche als starkes Entwicklungsteam, das den Wagen im Lauf einer Saison deutlich schneller machen kann. Doch dieser Ruf gilt auch für Red Bull. Bei dem Brausehersteller mit angeschlossenem Rennstall spielt Geld dabei eine noch geringere Rolle als bei der Marke mit dem Mythos. Vor seinem Heimrennen in drei Wochen in Barcelona gerät Alonso jedenfalls zunehmend unter Druck.

Räikkönen zeigte sich zwar grundsätzlich zufrieden mit Platz zwei und unterstrich einmal mehr seinen Ruf als "Reifenflüsterer" - als einziger Pilot neben Paul di Resta konnte es sich der Finne leisten, nur zwei Boxenstopps einzulegen - doch der Ex-Weltmeister merkt, dass es für Vettel einfach nicht reicht: "Natürlich hilft es nicht, wenn wir Zweiter werden, solange er gewinnt. Wir müssen daher etwas finden, das uns schneller macht."

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Kimi Räikkönen gibt sich über seine Zukunft rätselhaft Zoom Download

Zudem scheinen den "Iceman" die Gerüchte um einen möglichen Wechsel zur neuen Saison an Vettels Seite doch nicht so kaltzulassen, wie er immer behauptet. Räikkönen schimpfte am Wochenende über die "Wahrsager", die über seine Zukunft besser informiert seien als er selber. Er habe keinen Vertrag für die nächste Saison, "mehr will ich zu der Angelegenheit nicht mehr sagen." Basta.

Und dann ist da ja noch Lewis Hamilton. Der Engländer (50 Punkte) ist als Dritter der WM-Wertung sogar besser platziert als der Vierte Alonso (47). Aber, nun ja, Hamilton sitzt bekanntlich in einem Mercedes. Der Silberpfeil scheint in diesem Jahr zwar etwas schneller zu sein als seine enttäuschenden Vorgänger, aber wirklich überzeugen kann der Wagen auch nicht. Deshalb spricht alles für Vettel im Kampf um seine vierte WM-Krone. Damit würde er mit dem legendären "Professor" Alain Prost gleichziehen.

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