Hamiltons neues Zuhause: "Ich könnte nicht glücklicher sein"

(Motorsport-Total.com) - Viele Fans und Experten haben Lewis Hamilton für verrückt erklärt, als er seine Zelte bei McLaren, die ihn seit seiner Kindheit gefördert haben, abbrach, um zu Mercedes zu wechseln - einem Team, was in seinen drei Jahren in der Formel 1 stets hohe Ansprüche pflegte, außer einem Sieg aber nicht viel zu feiern hatte. Besonders die 2012er Ergebnisse des letzten Saisondrittels der Silberpfeile lesen sich verheerend.

Nicht wenige haben erwartet, dass den Briten in Brackley ein hartes Jahr erwartet - ohne große Aussicht auf Siege oder die Weltmeisterschaft. Doch bisher verlief es für das Werksteam recht zufriedenstellend. Mit dem ersten Podestplatz im zweiten Rennen scheint es Hamilton allen Kritikern gezeigt zu haben. Zumal McLaren die Enttäuschung der ersten beiden Rennen darstellt. Zumindest schreibt Hamilton in einer Kolumne bei der 'BBC': "Es war ein Traumstart für mich bei Mercedes."

"Es war eine große Entscheidung zu diesem Team zu kommen - besonders als ich gesehen habe, was für ein gutes Auto ich bei McLaren gehabt hatte. Und von dem was ich sehen konnte, hätten sie in diesem Jahr wieder ein gutes Auto gehabt." Bisher ein Trugschluss - um den sich Hamilton aber nicht mehr zu kümmern braucht. Mit dem Wechsel zu Mercedes scheint der 28-Jährige am Ende doch alles richtig gemacht zu haben - auch wenn es zunächst nicht danach aussah.

"Das hinter sich zu lassen und irgendwo hinzugehen, wo das Auto vielleicht zwei Sekunden von der Spitze weg ist, war eine richtig harte Entscheidung", schreibt der Ex-Weltmeister. Doch er glaubt, er habe aus den richtigen Gründen gewechselt. "Die Leute konnten das nicht sehen und haben gesagt, dass ich nur aus einem Grund zu Mercedes gegangen bin: dem Geld. Aber Fakt ist, ich bekam ein besseres Angebot von McLaren - also kann es nicht um Geld gegangen sein."

Vielmehr habe ihn schiere Erfahrung und der Versuch seine Möglichkeiten woanders zu optimieren in Richtung der Silberpfeile getrieben. Der aktuelle Rückschlag für sein ehemaliges Team tue ihm aber sehr leid, wie er versichert: "Natürlich habe ich immer noch ein Herz für McLaren. Sie haben mich in die F1 gebracht und ich würde ihnen nie etwas Schlechtes wünschen. Es ist traurig zu sehen, dass sie in diesem Jahr Probleme haben."

Dennoch ist der Mercedes-Pilot davon überzeugt, dass McLaren wieder den Anschluss an die Spitze schafft, obwohl derzeit nur zwei neunte Plätze auf dem Konto der Chrompfeile stehen. Interessieren tut ihn das allerdings nur am Rand. Er konzentriert sich auf sein Team und freut sich, dass sie den Kampf mit Ferrari und Red Bull aufnehmen können. Vor Mercedes läge eine große Zukunft, die Hamilton mit den Worten einleitet: "Ich könnte nicht glücklicher über meine Entscheidung sein."